Seriöse Vorbereitung auf ein anspruchsvolles Konzert mit Violine und Orgel: Eva und Martin Kovarik auf der Arther Orgelempore. Bild Walter Eigel
Seriöse Vorbereitung auf ein anspruchsvolles Konzert mit Violine und Orgel: Eva und Martin Kovarik auf der Arther Orgelempore. Bild Walter Eigel

Musik

Werke in neuem Glanz

«Endlich wieder einmal Bach!», wollte man beim ersten Stück des letzten Arther Orgelzyklus rufen.

Frisch, fröhlich, fast überstellig kam die Sinfonia aus Bachs Kantate Nr. 29 daher. Kein Geringerer als Marcel Dupré hatte diesen Bach’schen Orchestersatz auf die Orgel übertragen. Die Interpretation durch den Solisten Martin Kovarik hat mit seiner faszinierenden Registrierung das Werk in neuem Licht erstrahlen lassen. Transparente Registrierung war denn auch, was den Rest des Konzertes charakterisierte und zu einem besonderen Hörerlebnis machte.

Welt der Romantik

Die weiteren Programmpunkte entführten in die Welt der Romantik. Gespannt war man selbstverständlich auf das Zusammenspiel von Violine und Orgel. Mit «Introduction et Rondo capriccioso » von Saint-Saëns stand eines der Bravourstücke violinistischer Literatur auf dem Programm. Man durfte den wunderschönen samtenen Geigenklang bewundern, den hervorragend gemeisterten, anspruchsvollen Orgelpart, aber auch die perfekte Harmonie zwischen den beiden Partnern. Das Werk ist in der Bearbeitung für Violine und Orgel nicht nur schwierig zu interpretieren, sondern auch nicht gar leicht zu hören. Denn der vertraute Orchesterklang stand einem unvoreingenommenen neuen Hören immer wieder im Wege. Dies fiel beim nächsten Stück etwas einfacher. Prokofjews «Fünf Melodien» op. 35 gehören ja zu den herausragenden klassischen Kompositionen. Diese ursprünglich für Violine und Klavier geschriebenen Stücke für einmal in anderer Besetzung zu hören, ist wahrlich ein Erlebnis. Enttäuschend an diesem Abend war einzig das ausbleibende Publikum.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

24.06.2010

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