Georg Igloi hat in den fünf Jahren in seiner Galerie in Bäch viel erlebt. Bild Verena Blattmann
Georg Igloi hat in den fünf Jahren in seiner Galerie in Bäch viel erlebt. Bild Verena Blattmann

Kunst & Design

Zürichsee Galerie schliesst

Ab dem 26. Januar nächsten Jahres werden Kunstinteressierte die Tür der Zürichsee Galerie an der Seestrasse in Bäch verschlossen vorfinden. Nach fünf Jahren hat sich Inhaber Georg Igloi dazu entschlossen, sein Geschäft in einer anderen Form weiterzuführen.

Fünf Jahre lang bereicherte die Zürichsee Galerie an der Seestrasse in Bäch die Kunstszene im Bezirk Höfe. Während dieser Zeit stellten viele interessante Künstler ihre Bilder und Skulpturen in der geschmackvoll eingerichteten Galerie aus. Am 25. Januar ist die Galerie ein letztes Mal geöffnet. Bis zu diesem Zeitpunkt können Werke verschiedener Künstler mit einem Rabatt erstanden werden. Die Künstlerin Leandra Bräm aus Schönenberg stellt in einem Teil der Galerie ihre Bilder aus. Ein fliessender Übergang führt Georg Igloi zu einer neuen Geschäftsform in Form von Kunstvermittlung und -verkauf sowie der Organisation von Ausstellungen. «Weitere Ideen müssen noch ausreifen», sagt der innovative Kunstliebhaber, für den Kunst eine Herzensangelegenheit ist.

Eine andere Geschäftsform

Als Gründe für die Aufgabe seiner Galerie nennt Igloi einerseits den Verkauf der Liegenschaft, in dem seine Galerie eingemietet ist. «Dann möchte ich einfach etwas mehr Zeit für mein Privatleben haben», wünscht sich Igloi, der dem Januar auch mit ein bisschen Wehmut entgegensieht. «Ich hatte den Laden und den Kontakt mit den Menschen gerne. In den fünf Jahren habe ich viel gelernt und konnte viele Erfahrungen sammeln», ist sein Resümee. Die Frage nach einer gewissen Schwellenangst, welche Besucher abhalten könnte, in eine Galerie einzutreten, beantwortet er mit «Jein». Besucher seien ihm immer willkommen gewesen, erklärt Igloi und er erzählt zu diesem Thema gleich eine Episode. Völlig durchnässt sei eines Tages bei trübem Herbstwetter ein jüngeres Ehepaar schlotternd vor seinem Schaufenster gestanden. Er lud sie ein, sich in seiner Galerie etwas aufzuwärmen.Bei einem Kaffee sei ein interessantes Gespräch entstanden. Mit dem Kauf eines teuren Bildes hätte sich das Paar nach einer Weile dann von ihm verabschiedet.

Kunst als Herzensangelegenheit

Diese Frage sei schwer zu beantworten, meint Igloi auf die Frage nach der Zukunft der Galerien im Raum Höfe. «DieEinstellung zur Kunst hat sich etwas verändert. Heute wird Kunst eher als Wertanlage gesehen, Kunstsammler sind seltener geworden. Auch das Persönliche ist etwas auf der Strecke geblieben», findet er. Früher oder später, so glaubt Igloi aber, werde wieder mehr der persönliche Kontakt gefragt sein und das Ganze verlagere sich mehr von der Stadt aufs Land.

Informationen unter

www.zuerichsee-galerie.ch



Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

22.12.2014

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www.schwyzkultur.ch/jyVMwh