Georg Igloi geniesst seine «Zürichsee-Galerie» in Bäch. Bild Heinz Nauer
Georg Igloi geniesst seine «Zürichsee-Galerie» in Bäch. Bild Heinz Nauer

Kunst & Design

Zürisee-Galerie in Bäch eröffnet

Am Samstag öffnete in Bäch die «Zürichsee-Galerie» ihre Türen. In der ersten Ausstellung zeigt Galerist Georg Igloi Werke des israelischen Künstlers David Gerstein.

Die meisten Menschen gehen das Leben nach der Pensionierung etwas gemächlicher an. Nicht so Georg Igloi aus Freienbach. Mit bald 71 Jahren hat er in Bäch an der Seestrasse 109 die «Zürichsee-Galerie» eröffnet. Vergangenen Samstagabend lud er zum Eröffnungsapéro. «Ich habe mich in der Pension nur gelangweilt», erzählte Igloi. Und: «Ich suchte einfach nach einer sinnvollen Beschäftigung. » Das Einmannprojekt ist aber weit mehr als eine selbst verordnete Beschäftigungstherapie eines Pensionierten. Igloi kennt sich in der Kunstbranche aus. Während 40 Jahren führte er in Wädenswil ein eigenes Dekorationsgeschäft. Zudem betreibt sein Schwager in Belgien ebenfalls eine Kunstgalerie.

Galerist ohne Druck

Die erste Ausstellung, die bis nächsten Februar läuft, zeigt Werke des israelischen Künstlers David Gerstein. Arbeiten des heute 65-jährigen Gerstein zieren Museen und Galerien von New York über Paris bis Seoul – und nun auch Bäch. Gerstein ist ein Grenzgänger. Seine Werke bewegen sich im Grenzbereich zwischen «hoher» und «populärer» Kunst. Oft sind sie Designerobjekt, Spielzeug und Kunst zugleich. So gibt es in der «Zürichsee- Galerie» zum Beispiel eine aufklappbare, handbemalte Stahl-Früchteschale zu kaufen. Die meisten Objekte, die in der Galerie gezeigt werden, sind allerdings so genannte Wand-Skulpturen. In diesen meist dreischichtigen Arbeiten aus geschnittenem Metall verschwimmt die Grenze zwischen dem Zweidimensionalen der Malerei und der Dreidimensionalität von Skulpturen. Georg Igloi hat die Freiheit, in seiner Galerie ohne finanziellen Druck nur Künstler zu zeigen, die seinem persönlichen Geschmack entsprechen. Bei Gerstein gefallen ihm vor allem die Farben und die Fröhlichkeit der Werke. Igloi ist zuversichtlich, dass die ausgestellten Werke ihre Käufer finden werden. «Sie passen hervorragend in neue, helle Wohnungen », sagte Igloi. Und gebaut werde in der Region ja genug. 1900 Einladungen wurden für die Eröffnung verschickt. Mit grossem Elan parlierte Igloi mit den zahlreichen Gästen. Er fühlte sich sichtlich wohl in seiner neuen Rolle als Galerist. «Ich habe keine festen Ziele, keine Erwartungen, keinen Druck. Ich mache einfach, was mir gefällt.»

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

16.11.2009

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www.schwyzkultur.ch/6Wyqtj