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Bartlispiel begeisterte mit Trump, KI und einer Einbürgerung

230 geladene Gäste feierten am Freitag an der Bartli-Gala den 125. Geburtstag der Bartli-Gesellschaft Brunnen im «Waldstätterhof».

Die 230 geladenen Gäste, Mitglieder und Freunde waren am Freitag am Bankett im «Waldstätterhof» getreu dem Motto «The Great Gatsby» im Stil der Zwanzigerjahre gekleidet. Die Festlaune am Galaabend zum 125-Jahr-Jubiläum der Bartligesellschaft war spürbar. Beim Apéro sprachen Simone Inderbitzin, Präsidentin der Vereinigten Fasnachtsgesellschaft Brunnen (VFGB), und Landammann Michael Stähli Grussworte. Die Regierung war mit fünf Personen an der Bartligala vertreten. Der Landammann nahm diese Fasnachtsbegeisterung gleich selber auf die Schippe: «Das Gerangel um eine Teilnahme ist in der Regierung so gross gewesen, dass die fünf Plätze versteigert werden mussten.»

 

Spiel knüpft an frühere Spiele an

Moderator Roman Steiner kündigte die Seebner Sängerin Linda Elys an. Über ihren Vater Seppi Elsener ist sie eng mit Frau Bartlivater Elvira Bachmann verbunden, und obwohl es noch früh am Abend war, schaffte es Linda Elys, das Publikum zum Mitsingen zu animieren. Gleich nach diesem Popact wurde das von der Bierhalle gesponserte Bartlibier unter das Publikum verteilt. Zwischen den Gängen wurde dem Publikum das Bartlispiel serviert. Das letzte fand vor 44 Jahren statt. Dem Autor des Spiels, Josias Clavadetscher, wurde an diesem Abend als Überraschung der Ingenbohler Kulturpreis verliehen (wir berichteten). Er knüpfte mit den drei Szenen, die gezeigt wurden, an die alten Spiele an. Wie früher traten Ratsherren auf und behandelten eine Einbürgerung, das taten sie mit Witz und Selbstironie. Die Namen der Ratsherren waren aus alten Spielen übernommen: Zapfelunzi, Nienehübsch, Siebesiech, Weissalls, Dukimuser. Die Neubürgerin konnte mit einer Fluchtirade beweisen, dass sie es wert ist, in Brunnen aufgenommen zu werden. In der zweiten Szene ging es um KI. Wie wäre es, wenn die Fasnacht nur noch virtuell abgehalten würde? Es gäbe zwar nichts mehr zum Aufräumen, aber wie kämen die Kinder zu den Orangen? Der Harligingg zog das Fazit: «Fasnachts-KI, ich weiss es genau, isch alles anderi als schlau.»

 

Seniorinnen nicht um Sprüche verlegen

Zwei Seniorinnen, Häfäli und Deckäli, sorgten in der Rahmenhandlung mit ihren Sprüchen für viele Lacher, zumal sie oft aneinander vorbeiredeten. In der dritten Szene sass die Neuzuzügerin bereits mit den Ratsherren am Tisch. Donald Trump trat auf, begleitet von Melania mit Riesenhutkrempe und Bodyguards. Er gab den Ratsherren den Tarif durch: Sie sollen die Grenzen zu Morschach und Gersau schliessen, der Urnersee solle Lake of Brunnen heissen, und er selber wolle das Rütli kaufen. Trump (Roman Mühlemann) hatte auch spontane Worte für die Vertreterin und die Vertreter der Regierung im Saal. Fazit: Das Bartlispiel kam super an, das Publikum war begeistert. Das Spiel wurde am Sonntag für die Bevölkerung noch zweimal gezeigt. Der Galaabend endete, wie könnte es anders sein, mit dem gemeinsamen Singen der Brunner Fasnachtshymne «Ewigi Fasnacht».

 

Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

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Publiziert am

24.02.2025

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