Die Hauptdarsteller Francesc Garrido und Marta Etura beim Dreh einer Szene am Bellevue-Quai. Bilder: Jasmin Reichlin
Die Hauptdarsteller Francesc Garrido und Marta Etura beim Dreh einer Szene am Bellevue-Quai. Bilder: Jasmin Reichlin

Film

Brunnen glänzt als Traumkulisse

Der Kinofilm «Color of Heaven» befindet sich mitten in der Produktion.

Die Kamera ist ausgerichtet, die Schauspieler sind auf ihren Plätzen, es herrscht Stille, und alle sind konzentriert und warten auf das Signal: «Action», ruft der Regisseur, und die Szene erwacht zum Leben. So sieht momentan der Alltag der Macher des Films «Color of Heaven» aus. Der Zentralschweizer Kinofilm wird innert 17 Tagen in Brunnen und Luzern gedreht und befindet sich mitten in der Produktion. «Es läuft alles wie am Schnürchen», sagt Produzent Ivan Geisser gegenüber dem «Boten». Sogar das Wetter habe bisher immer bestens mitgespielt. Dies sei entscheidend. Denn «Color of Heaven » habe ungewöhnlicherweise nur zwei «Coverdays». Das bedeutet nur zwei Tage, in denen man die Szenen unabhängig vom Wetter umherschieben kann. Die Produktion befindet sich nun in der Halbzeit, und Ivan Geisser ist begeistert vom bisherigen Resultat. «Ich hätte mir den Dreh nicht besser vorstellen können», schwärmt er. «Die Stimmung in der jungen Crew ist super, und auch der Regisseur Joan-Marc Zapata ist genial.» Er sei sehr ruhig zur Crew, und zeitgleich fordere er die Schauspieler, sagt der 31-Jährige.

«Wir wurden überrannt von Anfragen»


Dennoch sei ein Tag am Set nicht zu unterschätzen, weiss Ivan Geisser: «Es ist ein Wechselspiel zwischen Hektik und Warten.» Trotzdem war die Bereitschaft der Schwyzer Bevölkerung bei diesem einzigartigen Filmprojekt teilzunehmen riesig. «Wir wurden überrannt von Anfragen zu Statistenrollen», sagt Geisser. Knapp 400 Anmeldungen sind eingegangen. Doch nur rund 250 Statistenrollen konnten vergeben werden. «Wir mussten einigen absagen», bedauert der Brunner Produzent. Auch viele Kinder hätten sich gemeldet. Doch die Rollen waren rar. «Einige Kinder haben uns geschrieben, wie sie einmal Hollywoodstar werden möchten.» Ein Drehtag dauert rund elf bis dreizehn Stunden Gedreht wird an sechs Tagen pro Woche jeweils rund elf bis dreizehn Stunden. «Mit Aufstellen und Abräumen der Sets wird der Tag zum Teil noch länger », weiss Geisser. Innert drei Wochen einen Kinofilm auf die Beine zu stellen ist ein ambitioniertes Ziel. Doch die Filmcrew hat sich nicht verrechnet: «Wir sind super im Zeitplan», betont der Brunner. Dadurch, dass am Brunner Quai und im und um das Hotel Waldstätterhof gedreht wird, geraten immer wieder Hotelgäste und Passanten in den Filmdreh. «Alle, die wir blockieren, bekommen von uns ein Schöggeli und werden über das Geschehen informiert », erklärt Geisser. Kommuniziert wird hauptsächlich auf Englisch, da die Crew aus internationalen Mitwirkenden besteht. Der Film an sich werde auf Spanisch und Englisch aufgenommen und später sicher auf Deutsch synchronisiert, erklärt der 31-Jährige.

Bote der Urschweiz / Jasmin Reichlin

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Film

Publiziert am

04.06.2021

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