Die Theaterleute bei einer Probe am letzten Wochenende im Stall des Landguts Höchenen, das für das Stück zur Entgiftungs- und Kuranstalt wird. Bild: Petra Imsand
Die Theaterleute bei einer Probe am letzten Wochenende im Stall des Landguts Höchenen, das für das Stück zur Entgiftungs- und Kuranstalt wird. Bild: Petra Imsand

Bühne

Der Stall wird zur Bühne

Das diesjährige Stück des Theaters Brunnen spielt auf dem Landgut Höchenen der BSZ Stiftung, wo ein paar Gesundheitsbewusste gegen ihre knurrenden Mägen kämpfen.

«Wir wurden einmal angefragt von der BSZ, ob wir etwas in Richtung Theateraufführung mit Essen im «Pluspunkt» oder sonst irgendwo in der BSZ in Angriff nehmen wollten», erzählt Anita Strub, Präsidentin des Theaters Brunnen, wie diese aussergewöhnliche Zusammenarbeit entstanden ist. Ursprünglich sei auch angedacht worden, dass Klienten der BSZ im Theater mitspielen. Das kam aber dann doch nicht zustande: «Weil es vor allem mehr Aufwand gegeben hätte, und es hat auch nicht so viele Interessenten gehabt, glaube ich», erklärt Strub. Zudem hätte das auch die Koordination von der Regie her und mit den Proben erheblich schwieriger gemacht, fügt sie hinzu. Doch neben der Bühne werden auf jeden Fall Klienten der BSZ aktiv sein: «Das Gasthaus Pluspunkt macht das Catering », erklärt Strub. Und serviert wird den Theaterbesuchern nicht irgendetwas, sondern die Spezialitäten aus dem Theaterstück. Denn das dreht sich ums Essen beziehungsweise Nicht-Essen. Nach den Saufgelagen im letztjährigen Stück geht es dieses Jahr nämlich eindeutig gesünder zu und her: «Es geht dieses Mal ums Entgiften, die ganzen Gesund-Ernährer und die Hunderttausenden Varianten, wie man mittlerweile eigentlich essen soll», erklärt Autor Housi Denz. «Das ganze Gerede über gesunde Ernährung, Powerfood und Diäten hat mich derart genervt, dass ich diese Diskussionen als Inspirationsquelle für mein neustes Stück genommen habe», fügt er hinzu. «Detox – oder eine Herde rosa Elefanten», ist bereits das vierte Stück, das Denz für das Theater Brunnen geschrieben hat.

Kochbuch zum Theaterstück

Alle Rezepte und Spezialitäten, von denen im Theaterstück die Rede ist, hat Housi Denz zudem nachgekocht, um daraus ein Kochbuch zusammenzustellen: «Es wird ein Büchlein ‹Die Rezepte zum Stück› geben, wo ich zu den Rezepten – ja, ich kanns halt nicht sein lassen – jeweils noch meinen Senf dazugebe», erzählt der Autor Housi Denz, der fast ein Jahrzehnt lang als Koch gearbeitet hat. Sophie Stierle, die normalerweise mit Berufsschauspielern arbeitet, führt im Theater Brunnen zum dritten Mal Regie. «Eine willkommene Abwechslung», wie sie sagt: «Die Leute vom Theater Brunnen sind entspannter als Berufsschauspieler, haben nicht so viele Profilneurosen und nehmen sich selber nicht so wichtig.» Jetzt, so kurz vor der Premiere vom 2. Juni, gehe es einerseits um den letzten Feinschliff an den einzelnen Szenen, andererseits müssen diese noch zusammengesetzt werden. «Das ist in diesem Jahr noch speziell, da man sich auf dem Hof bewegt und die Zuschauer sich mit den Schauspielern von Ort zu Ort bewegen werden», erklärt Stierle. Die technische und inhaltliche Koordination werde dadurch etwas schwieriger.

Bote der Urschweiz (Nadine Annen/Petra Imsand)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

26.05.2017

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