Das Molotow Brass Orkestar spielte Balkan Brass vor traumhafter Kulisse. Bild Nadia von Euw
Das Molotow Brass Orkestar spielte Balkan Brass vor traumhafter Kulisse. Bild Nadia von Euw
Spettacolo wusste zu begeistern - 1

Bühne

Spettacolo wusste zu begeistern

Gäste, Künstler und Veranstalter sind sich einig: Es war spektakulär. Der Besucheransturm am top organisierten Gauklerfest in Brunnen war enorm. Gross und Klein kamen nicht mehr aus dem Staunen heraus.

«Ich bin beeindruckt, was da in Brunnenauf die Beine gestellt wurde», strahlte der Schwyzer Regierungsrat Walter Stählin. Er sprach in seiner Rede anlässlich des VIPApéros sogar von einer «Lawine» an Unterhaltung, von der man sich gerne mitreissen lasse. Da war der Regierungsrat in guter Gesellschaft. Über 17 000 Besucher waren über die drei Tage an der zweiten Ausgabe des Spettacolos und hatten die Qual der Wahl. Lieber der bucklige Clown mit seiner Schlagfertigkeit und Sympathie? Die durchtrainierten Bodenakrobaten aus Kenia? Oder dann doch eher das Tanzbein zu südamerikanischen Rhythmen schwingen? Da war auch noch der Van, in welchem zwei Italiener mit einer intimen Zaubershow begeisterten. Die Artisten boten durchs Band Strassenkunst auf sehr hohem Niveau. Dafür belohnten sie die Gäste mit tosendem Applaus und reichlich Hutgeld.

Spektakel für Gross und Klein

Das Gauklerfest in Brunnen war nicht nur für die Erwachsenen ein Genuss. Die Kinder buhlten regelrecht um die Aufmerksamkeit der Stars. Diese bekamen sie auch. Sowohl die Akrobaten wie auch die Komiker und Magier wussten, wie sie die kleinen Besucher unterhalten müssen. Mit viel Spontanität und Charme integrierten sie diese in ihre Auftritte. Bei den japanischen Jongleuren durften die jüngsten Gäste den Ball einwerfen, und bei Dado, dem Clown, waren sie beinahe fester Bestandteil des Programms. Am Fest mit multikulturellen Gauklern gab es übrigens auch keine Sprachprobleme. Viele Künstler brachten die Besucher ganz ohne Worte zum Staunen. Ging es nicht ohne Sprache, half eine ausgeklügelte Gestik, oder man griff auf Englisch zurück. Der gelegentliche Regen am Freitagabend und Samstag konnte die Gäste nicht vom Spektakel abhalten. «Es ist ein Qualitätsmerkmal, dass auch bei schlechtem Wetter so viele Besucher hier sind», meinte Nationalrätin Petra Gössi. Bereits die erste Ausgabe des Grossanlasses vor zwei Jahren liess eigentlich keine Wünsche offen.

Gelungene Anpassungen

Doch das Organisationskomitee gab sich damit nicht zufrieden. Das zweite Strassenkünstlerfestival in Brunnen war noch eine Spur professioneller. So waren die Organisatoren auch auf den Regen gewappnet. Damit keine Show ins Wasser fiel, reagierte der Veranstalter flexibel und verschob die Darbietungen in die gedeckten Spielorte. Der verspätete Fakir, der wegen seinen Schwertern im Gepäck Probleme am Zoll hatte oder die kranke Schlange, welche nicht mitreisen konnte, waren die einzigen kleinen Knacknüsse. Der Festivalleiter David Clavadetscher ist überwältigt und zieht ein positives Fazit: «Ich bin ganz optimistisch, dass wir im 2016 die dritte Ausgabe des Spettacolos durchführen können.» Stählin fand die richtigen Worte: «Das Spettacolo wird zum Aushängeschild von Brunnen.»

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

18.08.2014

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