Am Montag legte die Seerose im Lido Brunnen ab und schwamm langsam und gemächlich Richtung Alpnachstad. Bild Josias Clavadetscher
Am Montag legte die Seerose im Lido Brunnen ab und schwamm langsam und gemächlich Richtung Alpnachstad. Bild Josias Clavadetscher

Dies & Das

Seerosen-Gastspiel ein Erfolg

Am Montag hat die Seerose Innerschwyz Richtung Alpnachstad verlassen. Die Verantwortlichen sind überaus zufrieden mit dem Gastspiel im Kanton Schwyz.

Nach Luzern und Stansstad war Brunnen der dritte von sechs Standorten der Gästival-Seerose. Gestern hat das rosarote Ungetüm Brunnen verlassen. Die Seerose wurde nach Alpnachstad überführt, wo sie am Donnerstag ihren Betrieb aufnimmt. Zur Halbzeit ziehen die Gästival-Verantwortlichen eine sehr positive Bilanz – bisher haben rund 42 000 Gäste das Seerosen-Angebot genutzt, in Brunnen waren es 12000. Stefan Ragaz, Medienbeauftragter Gästival, blickt im Interview mit dem «Boten» zufrieden auf den Aufenthalt im Kanton Schwyz zurück.

Welche Bilanz ziehen Sie aus dem Aufenthalt der Seerose in Brunnen?

Wir sind sehr glücklich mit unserem Gastspiel in Brunnen. Wir fühlten uns in der Rolle des Gastgebers und des Gastes zugleich.Und wir fühlten uns immer willkommen – davon zeugen sowohl der Publikumsaufmarsch als auch die vielen begeisterten Gesichter auf der Seerose.

Wie viele Besucher wurden denn nun insgesamt gezählt?

Wir haben insgesamt 12000 Besucher gezählt, wobei die Zahl für den Tag der offenen Seerose am1. August sehr schwer zu schätzen war. Wir haben hier eine Zahl von 1300 Gästen eingesetzt. Vielleicht lag sie auch etwas höher.

Brunnen hat den Rekord von Luzern somit nicht geknackt.

Nein, das war auch nicht zu erwarten. In Luzern, wo wir ein paar Tage länger waren als an den anderen Standorten, zählten wir 20000 Besucher.

Was waren in Brunnen die Highlights?

Da gab es eine ganze Reihe, begonnen mit den bisher noch wenig bekannten Mozart Heroes, mit Ivo und den Naturally 7, welche die Seerose im wahrsten Sinne des Wortes rockten, mit Johnny Burn, der Schwyzer Carte blanche von Stefan Camenzind und natürlich dem 1.-August- Fest, an dem das Lido und die Seerose zu einer einzigen Party-Zone wurden. Etwa die Hälfte der Vorstellungen in Brunnen war ausverkauft.

Was kam nicht so gut an?

Glücklicherweise kamen sämtliche Vorstellungen sehr gutan.

Das Programm war vielfältig, einzelne Programmpunkte waren aber ziemlich abstrakt. Nicht zu abstrakt?

Die Vielfalt ist Teil des Programmes. Wir wollen einen Querschnitt durch das Kulturschaffen der Zentralschweiz zeigen, da gehören auch kleinere Veranstaltungen und Nischenprogramme dazu. Gerade die Carte-blanche-Produktionen, die nicht alle ein Massenpublikum ansprechen, sind künstlerisch hochstehend. Wir sind stolz, diese im Programmzu haben.

Hätte vor Ort die Werbetrommel mehr gerührt werden müssen?

Ich wüsste nicht, wie. Wir wurden grossartig unterstützt von unserem lokalen Organisationskomitee unter der Leitung von Monica Müller, von Vereinen, Firmen, Einzelpersonen und von den regionalen Medien. Dafür sind wir sehr dankbar.

Vor allem die kleinen Theater der historischen Figuren am Nachmittag haben sehr positive Reaktionen ausgelöst. Wie zufrieden sind Sie mit dem Besucheraufmarsch am Tag?

Wir waren immer wieder überwältigt, wie spontan das Publikum gerade am Tag auf die Seerose kam. Hier muss sehr viel und sehr gute Mund-zu-Mund-Propaganda gewirkt haben. Wir freuten uns auch über die vielen auswärtigen Gäste, die sich – möglicherweise auf einem Ausflug in die Innerschweiz–die Seerose nicht entgehen lassen wollten.

Die Preispolitik wurde kritisiert. Konkret konnten nicht alle nachvollziehen, weshalb am Tag überhaupt Eintritt ist. Am Abend hingegen zahlte man «nur» 15 Franken für das Programm ...

Auf der Seerose ist immer etwas los, auch am Tag. Tagsüber ist sie ein lebendiges Museummit den bereits angesprochenen historischen Figuren, die tatsächlich sehr beliebt sind, und den Darbietungen der lokalen Formationen und mit Gastfreundschaftskursen. 15 Franken, die auch ein Gratisgetränk und den Eintritt für zwei Kinder einschliessen, sind bestimmt nicht überrissen. Und ja, 15 Franken für eine Abendvorstellung sind günstig, sehr günstig sogar.

Bote der Urschweiz (Christoph Clavadetscher)

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Dies & Das

Publiziert am

04.08.2015

Webcode

www.schwyzkultur.ch/GVRxR1