Ein «Sprungbrett» für den Auslandschweizerplatz in Brunnen: Das Siegerprojekt von Gino Bühler will eine wellenartig geschwungene Aussichtsplattform auf den Urnersee hinaus erstellen. Grafik Auslandschweizer-Organisation ASO
Ein «Sprungbrett» für den Auslandschweizerplatz in Brunnen: Das Siegerprojekt von Gino Bühler will eine wellenartig geschwungene Aussichtsplattform auf den Urnersee hinaus erstellen. Grafik Auslandschweizer-Organisation ASO

Dies & Das

«Sprungbrett» auf See hinaus

Die Jury hat entschieden, der Stiftungsrat hat zugestimmt. Das Siegerprojekt für die Aufwertung des Auslandschweizerplatzes in Brunnen schlägt eine elegante, wellenförmige Aussichtsplattform vor.

Der Wettbewerb für ein «aussagekräftiges, prägendes Symbol» auf dem Auslandschweizerplatz in Brunnen ist erst im letzten Januar lanciert worden. Obwohl keine Siegerprämie oder ein lukratives Honorar zu holen waren, sind dazu 52 Arbeiten, Projekte, Skizzen, Beschreibungen und Ideen eingereicht worden. 22 Arbeiten stammten aus der Schweiz, 30 aus dem Ausland, vor allem von Auslandschweizern. Einige Wettbewerbsarbeiten sind sogar aus Kanada, Australien, den USA, Brasilien und Chile eingereicht worden. Ebenfalls fanden sich etliche Arbeiten darunter, die von Teilnehmern aus Brunnen und dem Schwyzer Talkessel eingereicht worden sind.

Grosse Bandbreite

Die Qualität der eingereichten Arbeiten war sehr unterschiedlich, ebenso der Grad der Bearbeitung. Wie die Stiftung Auslandschweizerplatz und die Auslandschweizer-Organisation (ASO) gestern mitteilte, reichte die Bandbreite von Skizzen und Stichworten bis zu ausführungsreifen Plänen, Visualisierungen und Modellen. Die Arbeiten sind von einer speziell dafür eingesetzten Jury beurteilt worden. Ihr gehörten an: Christa Markwalder, Nationalrätin, Burgdorf; Kathrin Anonini, Mailand; Karin Freitag, Gemeinderätin, Brunnen; Nicolas Bideau, Präsenz Schweiz/EDA, Bern; Meinrad Betschart, Wallhausen/D; Norbert Mettler, Brunnen. Die Jury unter dem Vorsitz von Markwalder hat die Arbeiten beurteilt und sich schliesslich einhellig für das Projekt «Sprungbrett» von Gino Bühler entschieden. Er ist als Grafiker und Fotograf tätig und wohnt in Düsseldorf. In der Begründung für ihren Entscheid lobt die Jury die formale Eleganz der Lösung und die mit der Idee des Auslandschweizerplatzes harmonierende Symbolik. Der Stiftungsrat des Auslandschweizerplatzes hat sich dem Jury-Entscheid einstimmig angeschlossen. Der Stiftung gehören die Standortgemeinde Ingenbohl, der Kanton Schwyz, die Schwyzer Kantonalbank, die Eidgenossenschaft und die Auslandschweizer-Organisation an. Wie Stiftungspräsident Toni Dettling, Schwyz, bestätigte, liege ein grosses Plus des Siegerprojekts darin, dass die Nutzung des Platzes nicht beeinträchtigt werde, dieses Symbol am Rande der 5000 Quadratmeter grossen Liegenschaft realisiert werden und der «Platz damit seine Weite behalten könne».

Aussichtsplattform über dem See

Das Projekt sieht eine wellenförmig geschwungene Konstruktion vor, die an der Südwestecke desWehrihaggens erstellt werden soll. Die Plastik weist auf den Urnersee hinaus, in Richtung Rütli. Besucher können über eine leichte Treppenkonstruktion auf eine 10 bis 13 Meter hohe Plattform gelangen, die als Aussichtsfläche über dem See liegen wird. Wie Dettling erklärte, ist die Materialisierung noch offen. Konstruktiv aber dürfte vermutlich nur ein Stahlbau infrage kommen. Ebenfalls werde man in der nun folgenden Etappe das Projekt noch vertiefen müssen. Dabei gehe es auch um Fragen der Sicherheit, der Witterungsbeständigkeit, um baurechtliche Fragen und um die Finanzierung. Die Sponsoring-Aktion soll dazu möglichst breit angelegt werden, erklärte Dettling. Gemeint sind damit die Auslandschweizer selber, aber auch Schweizer Firmen mit internationaler Vernetzung. Dettling geht davon aus, dass das Projekt finanzierbar sein wird.

Ausstellung geplant

Die weitere Bearbeitung werde auch zeigen, ob allenfalls von anderen Projekten Anregungen oder Teile übernommen und in Kombination eingebracht werden können. Mit einem Bau rechnet die Stiftung nicht mehr dieses Jahr, aber sicher 2013. Als Erstes wird die Stiftung die zehn bis zwölf besten Arbeiten, welche es in die engere Auswahl geschafft haben, in einer Ausstellung im SeehotelWaldstätterhof öffentlich präsentieren. Diese ist im Juli vorgesehen.

Bote der Urschweiz

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Publiziert am

27.06.2012

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