Im Edge Ensemble musizierten die Topsolisten (von links) Eugenia Karni, Dmitry Demyashkin und Gilad Karni zusammen auf der Bühne. Bild: PD
Im Edge Ensemble musizierten die Topsolisten (von links) Eugenia Karni, Dmitry Demyashkin und Gilad Karni zusammen auf der Bühne. Bild: PD

Musik

Internationale Solisten

Das Edge Ensemble spielte Mozart und Brahms und erntete vom Publikum begeisterten Applaus.

Zur Eröffnung der neuen Saison der beliebten Crescendo-Konzerte stellte sich am Samstagabend auf der Bühne des Theresianums in Ingenbohl eine neue Formation vor, die aus bekannten Gesichtern bestand. Gleich das erste der vier geplanten Konzerte in diesem Jahr war ein wahrer Leckerbissen. Das Ensemble nahm die Gelegenheit wahr, seine geballte Klasse und Kreativität unter Beweis zu stellen – ein würdiger Auftakt in eine hoffentlich wieder normale und gleichzeitig aussergewöhnliche Konzertsaison in Ingenbohl. Das Trio, bestehend aus Eugenia Karni, Gilad Karni sowie Dmitry Demyashkin, überzeugte mit einer klanglich geschlossenen und interpretatorisch facettenreichen Darbietung. Der erste Teil des Konzerts war dem «Kegelstatt-Trio» (KV 498 in Es-Dur) von Wolfgang Amadeus Mozart gewidmet. Mozarts Musik ist oft wie eine Hochseil-Artistik. Sie wirkt so schwerelos und leicht, basiert aber auf harter Arbeit, die nicht erkennbar sein sollte. Genau so erklang das Werk am Samstagabend in der Aula im Theri – berührend, direkt, schlicht. Mit einer enormen Vielschichtigkeit im Ausdruck gelang im zweiten Teil das «Trio Es-Dur, Op. 40» von Johannes Brahms, welches mit Feuer und Energie in den schnellen und mit einer tief empfundenen Tragik in den langsamen Sätzen bestach. Dass das Edge Ensemble langjährige Erfahrung im Zusammenspiel mit anderen Musikern hat, wurde schnell deutlich. Vor allem der homogene Ensembleklang war bestechend, Dynamik, Artikulation und Phrasierungen waren wohlproportioniert. Nichts wirkte übertrieben, ganz im Gegenteil, das Trio schafft es unaufgeregt, die spieltechnisch komplexen Kompositionen ausdrucksstark zu interpretieren. Das Publikum bedankte sich mit lang andauerndem Applaus und Zugabeaufforderungen bei den hervorragenden Musikern für das einmalige und unwiederholbare Konzert.

Bote der Urschweiz / pd

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

31.05.2022

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