Kunst & Design
Bilder für sich selbst sprechen lassen
Robert Zielascos Bilder strahlen enorme Lebhaftigkeit und Leidenschaft aus. Doch das scheinbare Chaos harmoniert.
Am späten Sonntagnachmittag eröffnete Monica Amstad die Vernissage zur Ausstellung «Transit – eine Retrospektive» mit Bildern von Robert Zielasco in der Galerie am Leewasser. Zielasco war nie im Besitz einer Staffelei und malt ausschliesslich auf dem Boden, hauptsächlich mit Händen und Spachteln. Dabei gestaltet er mit Farbe, Pappe, Holz, Metall und Lack dreidimensionale Bilder, wie sie eindrücklicher nicht sein könnten. Er trägt Schicht um Schicht auf, lässt das Bild trocknen, trägt ab und macht sich erneut ans Werk. Zielasco selbst erzählt: «Wenn man ein Bild malt, muss man mit ihm leben. Zeit ist der Indikator für Qualität.»
Retrospektive
Die Ausstellung zeigt die verschiedenen Phasen seines Schaffens: Zu Beginn dominierten Blautöne, später kamen Fotos hinzu, die er mit Farbe und Materialien zu Collagen fertigte. Erst nach dreissig Jahren Malerei, inspirierenden Reisen nach Indien und in den australischen Regenwald kaufte er sich seine erste Tube grüne Ölfarbe. Typisch sind die offenen Ränder, die sich innerhalb Zielascos Bilder verdichten. Die Farben fliessen ineinander, überschneiden sich, fransen aus, sprengen Flächen und bilden eine enorme Vielfältigkeit. Das Temperament und die Lebendigkeit des Künstlers sowie die Spannung und Ausdruckskraft hinter seinen Bildern scheinen greifbar zu werden und bringen zum Staunen.
Malen zu Celloklängen
Seine Bilder tragen nieTitel, sodass sie ganz für sich alleine sprechen. Am 11. Mai kann Zielasco beim Malen über die Schulter geschaut werden. Dabei wird sein Schaffen von seiner Frau Melissa Coleman am Cello (mit einigen gezielt dafür geschriebenen Kompositionen) umrahmt.
Infos
www.galerie-am-leewasser.ch
Die Ausstellung dauert bis 2. Juni.
Bote der Urschweiz
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Bote der Urschweiz
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