Josef Bisa: Selbstporträt des Brunner Bildhauers.
Josef Bisa: Selbstporträt des Brunner Bildhauers.

Kunst & Design

Bisa-Gesellschaft Brunnen wird aufgelöst

Nach 35 Jahren soll die Bisa- Gesellschaft Brunnen liquidiert werden. Sie wurde damals gegründet, um das Werk von Josef Bisa zu dokumentieren. Diese Aufgabe sei erfüllt, die Gesellschaft habe damit ihren Zweck erreicht.

Die Bisa-Gesellschaft Brunnen ist 1977 gegründet worden, ein Jahr nach dem Tod des Bildhauers Josef Bisa (1908–1976) . Die Initiative zu dieser Gesellschaft haben Georg Schoeck, der Maler Hans Schilter, der spätere Schwyzer Regierungsrat Richard Wyrsch und Urs Märchy ergriffen. Zahlreiche Bekannte und Freunde des verstorbenen Bildhauers sowie generell Kunstfreunde haben sich der Gesellschaft angeschlossen.Vor allem aus der Erkenntnis heraus, dass Josef Bisa neben nationalen Arbeiten gerade in der Region Innerschwyz und vor allem in Brunnen selber ein nachhaltiges Wirken und viele Werke hinterlassen hat.

Bisas Werk erhalten

Absicht der Bisa-Gesellschaft war es, das «beeindruckende künstlerische Werk Bisas der Nachwelt zu erhalten ». Dazu gehörten insbesondere die Inventarisierung der vorhandenen Skizzen und Zeichnungen, ein Werkverzeichnis des plastischen Schaffens, die Sicherung des künstlerischen Nachlasses und die möglichst lückenlose Katalogisierung seiner Werke. Daraus sind letztlich auch drei Bildbände entstanden. Diese Ziele sind nun gemäss Vizepräsident Richard Wyrsch alle erreicht worden.

Ausstellung als Höhepunkt

Als letzter sehr erfreulicher Höhepunkt wurde zudem in der Galerie Leewasser zu Bisas 100. Geburtstag eine retrospektive Ausstellung gezeigt, die Bisa aus einer kunsthistorischen Sicht hat betrachten lassen. Erstaunlich war, dass die Bevölkerung diese Ausstellung sehr stark besucht hat; es war die bisher bestbesuchte der Galerie. Ebenfalls hat die Bisa-Gesellschaft erreicht, dass Bisas Grabmahl auf dem Friedhof Ingenbohl nach Schäden wieder instand gestellt worden ist und künftig von der Gemeinde unterhalten wird.

Nur noch 30 Mitglieder

Da nicht nur der Zweck erfüllt ist, die Gesellschaft keine Aktivitäten mehr entfaltet und inzwischen auch mehrere Mitglieder sowie der damalige Präsident Georg Schoeck verstorben sind, wird die Auflösung beantragt. Diese soll auf dem Korrespondenz-Weg durchgeführt werden. Dazu Stellung nehmen können, noch rund 30 verbliebene Mitglieder. Zwei im Besitz der Gesellschaft stehende kleinere Skulpturen sollen der Gemeinde übergeben und im Bisa-Stübli im Alterswohnheim platziert sowie künftig öffentlich gezeigt werden. Das verbliebene Gesellschaftsvermögen von rund 1200 Franken soll ebenfalls zur kulturellen Verwendung an die Gemeinde gehen.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Kunst & Design

Publiziert am

08.02.2012

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