«Im Bild ‹Loslassen› sehe ich ein Korallenriff und das Sonnenlicht, das von oben durch das Wasser dringt – es erinnert mich an meine Tauchferien», erklärt die Künstlerin Susanne Saidi-Schuster.
«Im Bild ‹Loslassen› sehe ich ein Korallenriff und das Sonnenlicht, das von oben durch das Wasser dringt – es erinnert mich an meine Tauchferien», erklärt die Künstlerin Susanne Saidi-Schuster.

Kunst & Design

Künstlerische Reise durch die Gefühlswelt

Susanne Saidi-Schusters Bilder sind eine künstlerische Auseinandersetzung mit Emotionen, gesellschaftlichen Themen und philosophischen Fragen. Entsprechend vielseitig sind auch die Techniken und Formen.

Von März bis September 2018 verschönern ausgewählte Werke von Susanne Saidi-Schuster die Wände der Seeklinik Brunnen. Die Ausstellung «Zeitreise» zeigt das breite künstlerische Spektrum der Luzerner Künstlerin: Bilder von abstrakten Landschaften, aber auch figurative Kunst mit halbabstrakten und teilweise auch realistisch gemalten Menschen wechseln sich ab, ebenso trifft man mal auf erdige, pastellige Töne, mal auf klare, leuchtende Farben. Mal trennen deutliche Linien die Flächen, mal scheinen die Formen ineinander zu verschmelzen. «Mir war immer wichtig, mich vielseitig kreativ auszuprobieren », erklärt die Künstlerin, die immer wieder neue Techniken und Materialien für sich entdeckt: Die Bilder sind zum Teil in Acryl-Mixed, zum Teil mit Ölfarben gemalt, immer wieder verleihen verschiedene Materialien wie Sand oder Papier den Werken besondere Strukturen. Herzensangelegenheiten Jedes einzelne Bild sei ein Abbild ihrer Seele und ihrer jeweiligen Emotionen, denn durch die Malerei verarbeite sie Vergangenes; Reisen, Länder, Begegnungen mit Menschen, die ihr eine andere Sicht auf das Leben gegeben haben. Die kritische Auseinandersetzung mit philosophischen Fragestellungen wie auch mit gesellschaftlichen Themen stehen im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeit. «Was ich male, sind Herzensangelegenheiten, Sachen, die mich beschäftigen», führt Susanne Saidi-Schuster aus. Oft kristallisiere sich deshalb der Inhalt der Werke erst im Schaffen selbst heraus. Bei manchen Dingen sei der Gedankenfluss so enorm, dass daraus auch eine Serie von Bildern entsteht. Diese zeigen sich in Zyklen oder thematischen Gruppen. «Die Bilder ergeben als Serie ein grosses Ganzes, aber dennoch steht jedes der Werke für sich», fügt die Künstlerin hinzu. Bilder müssen Freiraum lassen Einige der Werke, die in der Seeklinik ausgestellt sind, hat Susanne Saidi- Schuster speziell für diese Ausstellung gemalt. «Ich fand, dass die Bilder einen gewissen Freiraum für den Betrachter lassen müssen», erklärt die Künstlerin, mit welchen Gedanken sie diese Bilder angefertigt hat. «Hier gehen Menschen ein und aus, die an einem ähnlichen Punkt sind, wie ich vor einigen Jahren. Ich kann nachvollziehen, wie es ist, wenn man das Gefühl hat, dass für einen keine Tür mehr offen ist.» Susanne Saidi-Schuster musste 2004 einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Genau dieser war es aber auch, der sie zur Malerei geführt hat. «Ich habe zwar schon in der Kindheit die Liebe zur Malerei entdeckt, doch manchmal führt einen das Leben halt auf andere Bahnen, und man findet erst auf Umwegen zu seiner Leidenschaft », sagt die ehemalige Aussendienstmitarbeiterin. Seit 2004 widmet sie sich ganz der Malerei, hat sich bei verschiedenen Künstlern und Institutionen weitergebildet und in der ganzen Schweiz sowie in Deutschland, den USA und Schanghai ihre Werke ausgestellt.


Initiative «KunstZeit»


Susanne Saidi-Schuster ist bereits die sechste Künstlerin, die ihre Werke im Rahmen der «KunstZeit»- Initiative in den öffentlichen Räumen der Seeklinik Brunnen ausstellt. «Mit der Initiative bieten wir Schweizer Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform, um ihre Werke während sechs Monaten einem breiteren Publikum präsentieren zu können», erklärt André Sidler, Leiter Marketing und Dienste der Seeklinik Brunnen, und fügt hinzu: «Gleichzeitig sollen die Kunstwerke die Gäste, Besucher und Mitarbeitenden inspirieren und erfreuen.»


Bote der Urschweiz / pd

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

14.06.2018

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www.schwyzkultur.ch/RNrEdL