Etwas Wehmut schwingt mit: OK-Präsidentin Verena Tonazzi blickt der allerletzten Skulpturenwoche entgegen. Bild Silvia Camenzind
Etwas Wehmut schwingt mit: OK-Präsidentin Verena Tonazzi blickt der allerletzten Skulpturenwoche entgegen. Bild Silvia Camenzind

Kunst & Design

Letztmals Skulpturen am Brunner Quai

Einmal noch werden acht Künstler am Quai in Freiluftateliers arbeiten. Die 20. Austragung der Skulpturenwoche ist auch die letzte.

Zuerst im Jahresrhythmus, dann im Zweijahresrhythmus: Die Skulpturenwoche feiert in diesem Jahr die 20. Ausgabe. Danach ist Schluss. Es wird keine Skulpturenwoche mehr geben. Präsidentin Verena Tonazzi nennt die Gründe: Als erstes müssten neue Zelte angeschafft werden. Die weissen Zelte sind seit Beginn im Einsatz. Zudem gab es seit dem Umbau des «Bellevues» vor zwei Jahren Ungewissheiten, ob und wie das Areal genutzt werden kann. Man habe in diesem Zusammenhang auch alternative Standorte geprüft und wieder verworfen, erklärt die Präsidentin weiter. Am Quai wird es Veränderungen geben. Die Rondelle, bisher ideale Nischen für die Künstler, werden verschwinden. Zudem wurde die finanzielle Unterstützung immer weniger. Der Beitrag von Brunnen Tourismus – über die Casino Zürichsee AG – schrumpfte von ehemals 18000 Franken auf null. Es mussten Sponsoren gesucht werden. Die Unterkunft und Verpflegung der Künstler sind ein grosser Brocken des Events. Die acht Frauen und Männer arbeiten nicht nur jeden Tag an den Skulpturen, sie leben während dieser Woche auch in Brunnen.

Ausstellung im Park der Seeklinik

Schwingt, da nun bald das Ende naht, etwas Wehmut mit? «Ja, es wird Wehmut geben. Doch ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge», sagt Tonazzi. Sie schätzte die immer wechselnden Künstler, den Standort am Wasser und die Stimmung, welche auch von den Künstlern gelobt werde. Nun stehe ein guter Abschluss bevor. Zum Finale werden acht Kunstschaffende erwartet, die bereits einmal an der Woche mitgemacht hatten. Das Publikum kann sich zudem im Speckstein-Zelt selber im Gestalten üben, und beim Badhüsli wird es Erfrischungen geben. Zum Abschluss werden die Werke dann im Park der Seeklinik und in der Galerie Leewasser ausgestellt. Ist nun die Zeit reif für etwas Neues? «Wir haben im Vorstand keinen Mangel an Ideen», lacht Verena Tonazzi. Zusammen mit ihren Kolleginnen wird sie sich nun Gedanken machen, was noch Platz hat im kulturellen Angebot neben den Leuchttürmen «Brunnen kocht» und dem «Spettacolo», die alternierend stattfinden.

Vernissage am Bellevuequai: Samstag, 8. August, 17.00 Uhr.

Bote der Urschweiz (Silvia Camenzind)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

05.08.2015

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