Die Kuratorin und ihr erster Künstler: Franziska Amstad freute sich gestern, als neue Kuratorin der Galerie am Leewasser in Brunnen, Mischa Camenzind mit seiner Ausstellung willkommen zu heissen. Bild Christoph Jud
Die Kuratorin und ihr erster Künstler: Franziska Amstad freute sich gestern, als neue Kuratorin der Galerie am Leewasser in Brunnen, Mischa Camenzind mit seiner Ausstellung willkommen zu heissen. Bild Christoph Jud

Kunst & Design

New Yorker Atelier zu sehen

Die Galerie am Leewasser in Brunnen präsentiert erstmals nach demTod des langjährigen Kurators Fredy Wyrsch wieder eine Ausstellung. Franziska Amstad konnte gestern als neue Kuratorin den Künstler Mischa Camenzind und seine Werke vorstellen.

Die Galeristin Monica Amstad begrüsste die sehr zahlreich zur Vernissage der neuen Ausstellung von Mischa Camenzind erschienenen Kunstinteressierten und die Freunde der kleinen, aber feinen Galerie im Herzen von Brunnen. Es ist dies die erste Ausstellung in der Galerie am Leewasser seit dem plötzlichen Tod des Kurators der ersten Stunde, Fredy Wyrsch, am 10. Dezember vergangenen Jahres. Monica Amstad erinnerte nochmals an den Verstorbenen und sagte: «Das Leben geht weiter, und die Galerie geht weiter.» Als neue Kuratorin stellte sie ihre jüngste Tochter FranziskaAmstad vor. Sie erklärte, sie sei überglücklich, wie sicher auch die Künstler sowie die Brunnerinnen und Brunner, dass Franziska, die mit ihrer Familie in Brunnen wohnt, diesen Job übernommen habe.

New-York-Atmosphäre in Brunnen

Der Gersauer Künstler Mischa Camenzind weilte Anfang dieses Jahres dank eines Atelier-Stipendiums der Zentralschweizer Kantone für vier Monate in der Atelierwohnung in der 502 Amsterdam Avenue im Appartement 18 in New York. Ende April beendete er seinen längeren Aufenthalt in den Staaten und reiste in die Heimat zurück. Doch die Atmosphäre von seinem ihm langsam vertraut gewordenen New Yorker Appartement hat der 37-jährige Künstler im Reisegepäck mitgenommen und jetzt in der Galerie am Leewasser freigelassen. Kuratorin Franziska Amstad meinte gestern bei der Eröffnung von Camenzinds Ausstellung «Denkkratzer und Wolkenräume» in ihrer Galerie: «New York, die Stadt, die niemals schläft, die Stadt der Träume, ist so gegensätzlich, tiefgründig und widersprüchlich wie der Künstler Mischa Camenzind selber.» Dieser hat sein New Yorker Atelier in der Brunner Galerie eingerichtet. Es ist ein intimer Einblick in ein Künstleratelier. Die gemütliche Stube wirkt inspirierend. Amstad bestätigte: «Ich habe Mischa in New York besucht. Es war wirklich ein inspirierendes Atelier.»

Künstler bei der Arbeit zusehen

Im Mittelpunkt des New Yorker Raumes steht Camenzinds Ateliertisch. «Hier verbringt Mischa viel seiner Zeit, und hier verbindet sich seine Welt mit der Metropole NewYork», so Amstad. Die Ausstellung zeigt anhand verschiedenster Medien, wie sich in dieser Werkschau die unterschiedlichsten Fragmente und Kontexte zu einem neuen, energetischen Ganzen vereinen. Sinnlich überbordende Wandassemblage, poetisch verfremdete Atelier-Fotografien und kritische Gedanken-Collagen sind genauso präsent wie zusammengebastelte Objekte und Videoarbeiten. Die Besucher können während der Ausstellung, die jeweils von Mittwoch bis Samstag von 14.00 Uhr bis 22.00 Uhr und am Sonntag von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet ist, mit etwas Glück dem Künstler persönlich begegnen und ihm bei der Fertigstellung eines Wandbildes zusehen.

Die Ausstellung findet bis am 15. Juli statt. Am 23. Juni um 20.00 Uhr wird, integriert in die Ausstellung, die Veranstaltung «The Village Voice – eine Stadtlesung» von und mit dem Künstler Mischa Camenzind durchgeführt

Bote der Urschweiz / Christoph Jud

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Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

11.06.2012

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