Eine Rückkehr und die Anknüpfung an Schwyzer Input: Heidi Ochsner vor der Galerie am Leewasser in Brunnen.
Eine Rückkehr und die Anknüpfung an Schwyzer Input: Heidi Ochsner vor der Galerie am Leewasser in Brunnen.

Kunst & Design

So schliessen sich einige Kreise

Ab dem 8. September stellt Heidi Ochsner in der Galerie am Leewasser aus. Die Künstlerin mit Schwyzer Vergangenheit greift für die Ausstellung «Mikro Makro Kosmos» bewusst Arbeiten von ihrem Atelieraufenthalt in Einsiedeln auf.

«Der Kreis ist eine wichtige, zentrale Figur in meinem Schaffen», erklärt Heidi Ochsner und scheint dies auf mehreren Ebenen zu verstehen. Vor rund 13 Jahren weilte die Künstlerin Heidi Ochsner für einen Atelieraufenthalt im damaligen Katzenstrick in Einsiedeln. Das Künstlerhaus existiert mittlerweile nicht mehr, und auch Heidi Ochsner lebt und arbeitet längst im holländischen Rijswijk. Und doch ist die kommende Ausstellung in der Galerie am Leewasser alles andere als eine kontextlose und vergangene Angelegenheit. Vielmehr ist Einsiedeln und das dort entstandene Werk Auslöser und Ursprung für die kommende Ausstellung mit dem Titel «Mikro Makro Kosmos», wie Heidi Ochsner selber feststellt: «Es schliessen sich hier gleich mehrere Kreise, wenn man so will.»

Trichter, Kreise und Natur

«Mein grosser Gemüsegarten in Holland ist ein gewaltiger visueller Input.» Und so scheint es nicht wunderlich, dass Heidi Ochsner vor allem die Naturverbundenheit als prägnanteste Verbindung ihres künstlerischen Werks zu ihrer Heimat Schweiz nennt: «In der Natur wiederholen sich die Dinge, sind sich ähnlich in Form und Funktion – und genau mit diesen Parallelen will ich spielen.» Und dies macht Heidi Ochsner, indem sie etwa Himbeeren, winzigste Pollen und Bakterien einem gewaltigen Gasnebel, Planeten oder ganzen Sternenkonstellationen gegenüber, stellt, diese quasi als gleichberechtigt vergleicht und so deren verblüffende Verwandtschaft aufdeckt. «Der Zuschauer soll seine gewohnten Relationen verlieren und sich auf diesessichtbare Spiel einlassen.»

Bilder und Gucktrichter

Nebst den grossflächigen Bildern in kräftigen und teilweise fluoreszierenden Farben präsentiert Heidi Ochsner auch sogenannte Gucktrichter aus Karton, die als Mikro- beziehungsweise als Teleskop auf Fotos und Bilder dienen. Auch diese Methode hat in Einsiedeln ihren Anfang genommen und wird jetzt am Leewasser in Brunnen dem Galeriebesucher vor Augen geführt. Das Unbekannte lässt sich bekanntlich gut durch etwas Bekanntes erfahren, und so sind auch Bilder und Fotografien aus Brunnen in Ochsners spielerischer Kunst anzutreffen. «Der Besucher kann über seine vertraute Bilderwelt in dieses Netz an Ähnlichkeiten eintauchen», erklärt Heidi Ochsner und schildert weiter, dass sieselbst mit Brunnen ein sehr eigenes Heimatgefühl verknüpfe. «Brunnen ist für mich zu einer Art Heimbasis in der Schweiz geworden, meine Schwester wohnt hier, und so hat Brunnen nun eine enorme Wichtigkeit für mich» – und einmal mehr schliesst sich auch hier der Kreis.

Heidi Ochsner
«Mikro Makro Kosmos»

ab 8.September bis 18. Oktober

der Galerie am Leewasser, Brunnen



Veranstaltungen:

Sa, 21. September
19.00 Uhr
Künstlergespräch mit Apéro

So, 22. September
11.00 Uhr
Vortrag von Christian Sacher «Die Intelligenz der Bienen»

Infos

www.galerie-am-leewasser.ch

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

04.09.2013

Webcode

www.schwyzkultur.ch/P6tHTZ