Mundarbeit: Nach dem Biss in die Papiergriffe warf Erhard Sigrist die Papiertaschen auf den Boden. (Bild Dominique Goggin)
Mundarbeit: Nach dem Biss in die Papiergriffe warf Erhard Sigrist die Papiertaschen auf den Boden. (Bild Dominique Goggin)

Kunst & Design

Spezielle Performance von Sigrist

Am Freitagabend stieg in der Galerie Leewasser, Brunnen, die Performance «Kunst und Irrtum» vom Arther Videokünstler Erhard Sigrist. Dies im Rahmen der derzeitigen Ausstellung seines Freundes Bernhard Annen. Keine ernste Sache, Lachen war angesagt.

Im Dachgeschoss hatte man den riesigen, 33-teiligen «Menschenacker » weggestellt. Erhard Sigrist stellte sich vor, sagte jedoch lächelnd, die Performance sei fertig, animierte das Publikum, in die Bar im Parterre zu gehen, wo man sich noch länger aufhalten könne. «Schönen Abend.» Dann setzte sich der Videokünstler hin, sein Thema waren Erdnüsse. Wie er erklärte, dringt die Zuchtpflanzenhülse zum Reifen in die Erde, ist sehr magnesiumreich. «Sie hemmtTumore», sagte er, während er sie fleissig konsumierte. Anschliessend warf er unzählige vor ihm liegende leere Papierblätter zu Boden. Holte einige zurück, stellte sich dahinter und zeigte eine Projektionsfläche für Andy Warhol, David Lynch, Rainer Werner Fassbinder, Joseph Beuys und weitere Persönlichkeiten. Nach jedem Künstler ging das Blatt weg. Auf der Leiter, mit Annens Dollarnotenskulptur, rezitierte er Goethes Gedicht «Gefunden». Er nahm sich viele alte Papiertaschen, biss in die Papiergriffe, warf sie alle zu Boden.Dann legte er sich übereinander viele Sonnenbrillen an, auch sie verschwanden. Aus einer Tasche zog er Kappen und Hüte, zog sie an – auch diese landeten im Abfall. Mit Papierservietten auf dem Tisch nahm er harte Brotstücke in die Hand und schmiss auch diese zu Boden.

Nach dem Applaus stellte sich Galerie- Kurator Fredy Wyrsch vor, erklärte den Werdegang von Erhard Sigrist. 1997 bis 1999 besuchte er die Gestalterische Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern. 2005 ein Gastseminar der Bauhaus-Universität, Weimar (D). 2006 Diplomstudiengang Bildende Kunst, Medienkunst Nordwestschweiz.Auch an der Kunstszene Schwyz in Pfäffikon 2008 und 2009 in Rothenthurm war er dabei. Im 2010 erfreute er an der Ultra Short Film Competition, Luzern.



Weitere Infos

- www.artanderror.net

- www.galerie-am-leewasser.ch
Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

10.01.2011

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