Mystische Gesteinsformen: Die Ingenbohler Ordensfrau Sr. Gielia Degonda ist angetan von Steinen. In den gezeigten Bildern befasst sie sich speziell mit der Gesteinskultur Irlands. Bild Christoph Jud
Mystische Gesteinsformen: Die Ingenbohler Ordensfrau Sr. Gielia Degonda ist angetan von Steinen. In den gezeigten Bildern befasst sie sich speziell mit der Gesteinskultur Irlands. Bild Christoph Jud

Kunst & Design

Sr. Gielia und ihre Zeitspuren

Die Galerie am Leewasser in Brunnen präsentiert zurzeit Bilder von Sr. Gielia Degonda. Die Ingenbohler Ordensfrau bekundet ihr Interesse an den Gesteinsformationen Irlands und deren kulturellen Hintergründen.

Sr. Gielia beschreibt mit ihren Bildern ihren ganz persönlichen Bezug zu Steinen. Die Ordensfrau vom Kloster Ingenbohl hat ihre Wurzeln im Bündner Oberland. Sie wuchs im kleinen Dorf Cumpadials in der Surselva auf. Deshalb begründet sie ihre Verbundenheit zu Gestein und erklärt: «Ich bin auf den Steinen aufgewachsen. Geologische Formationen sind noch heute die Basis meines Schaffens.» In der aktuellen Ausstellung in der Galerie am Leewasser in Brunnen zeigt Sr. Gielia auf Acryl, Metall und Büttenpapier gemalte Bilder mit ihren Eindrücken der Gesteinsformationen Irlands.

Von Irland beeindruckt

Die bis 2002 am Lehrerinnenseminar am Theresianum Ingenbohl als Fachlehrerin für bildnerisches Gestalten tätige Künstlerin weilte im Jahr 2006 während dreier Wochen auf der Atlantikinsel. Der Titel der Ausstellung heisst Zeitspuren. Dieser gründet darauf, dass sich Sr. Gielia seit Langem mit der Geschichte von Irland und dessen Megalithkultur beschäftigt. Sie interessiert sich somit auch für die Vorgeschichte der Menschheit. Die Ordensfrau geht tiefgründig dem Ursprung des Werdens und unserer Religion nach, welcher der keltischen Kultur entstammt.

In die Bilder hineindenken

Vom irischen Burren-Gebiet, der Karstlandschaft in Irland, ist Sr. Gielia tief beeindruckt. Im Eingangsbereich der Galerie am Leewasser zeigt sie zum Einstieg in die auf den folgenden zwei Etagen gezeigten Bilder Fotografien von den einzigartigen Gesteinsformationen der Insel. «Archaische Räume, Schichten einer Urzeit, Einritzungen in Fels und Stein motivieren mich zu Aussagen durch Linien, Farben, Formen und geschriebene Wortreste», erklärt Sr. Gielia auf die Frage, wie sie ihre Bilder beschreiben würde. Jeder könne dahinter etwas suchen und nicht einfach das sehen, was er sieht, sondern selber etwas hineindenken. Der überaus grosse Besucheraufmarsch bei der Vernissage am vergangenen Sonntag bewies das grosse Interesse der Kunstfreunde an Sr. Gielias Werken.

Bote der Urschweiz / Christoph Jud

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

25.10.2011

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