Heile Kinderwelt? Die Künstlerin und ihr Werk.
Heile Kinderwelt? Die Künstlerin und ihr Werk.

Kunst & Design

Suche nach der Identität

Neue Ausstellung in der Galerie Leewasser in Brunnen: Vernissage von Julia von Troschke am letzten Sonntag.

Julia von Troschke, geboren 1971 in Ulm, ist eine Reisende. Studienaufenthalte in Berlin, London und Prag, mehrmonatige Reisen durch Asien und zahlreiche Umzüge konfrontierten sie mit dem Gefühl und der Existenz des Fremd-Seins. Dadurch entwickelte sie einen weiten Blickwinkel und eine erhöhte Sensibilität in Bezug auf Identität. Der weite Blickwinkel spiegelt sich auch in der Auswahl verschiedener Techniken und diverser formaler Ausdrucksmittel.

Was ist «weiblich»?

Das Thema Identität zieht sich als roter Faden durch alle Werkgruppen. Was macht uns heute aus? Wer sind wir eigentlich?Was definiert uns bzw. wodurch werden wir definiert?–Dies sind die Fragen, mit denen Julia von Troschke uns durch ihre Werke konfrontiert. In der jetzigen Ausstellung liegt der Schwerpunkt vor allem auf der weiblichen Identität: Der Grund hierfür liegt in der Biografie der Künstlerin. Zwei kleine Kinder an ihrer Seite fordern nicht nur die Mutter, sondern auch die Künstlerin von Troschke. Somit sind verschiedene Werke über den werbetechnischen Blick auf angeblich «Weibliches» und «Familienidylle» in der Galerie zu entdecken.

Holz, Papier und Faden

Prinzipiell ist die Ausstellung in drei Werkgruppen unterteilt: Holzbilder, mitdem Stechbeitel als Relief herausgearbeitet, minimalistische Stickbilder und beeindruckende lebensgrosse Scherenschnitte.AllenWerken, so unterschiedlich sie erscheinen, ist nicht nur die qualitätsvolle technischeAusführung, sondern auch dieVielschichtigkeit der Interpretationsmöglichkeiten gemein. Julia von Troschke möchte den Betrachter zu weiterführenden Überlegungen einladen, denn nichts in ihren Werken ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

11.06.2013

Webcode

www.schwyzkultur.ch/nafTjm