Martina Clavadetscher an ihrem Auftritt in Klagenfurt. Bild: zvg
Martina Clavadetscher an ihrem Auftritt in Klagenfurt. Bild: zvg

Literatur

Clavadetscher ging leer aus

Die Autorin Martina Clavadetscher war für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert. Ihr Perspektivenexperiment spaltete die Meinungen der Juroren.

Die Brunnerin durfte neben 14 anderen Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihren Text «Schnittmuster» an den 42. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt vorlesen, vor den Augen eines grossen TV-Publikums (der «Bote» berichtete).


Für einen Preis hat es am Schluss nicht gereicht, dennoch fand die für ihre harte Kritik bekannte achtköpfige Jury auch Gefallen an Clavadetschers Text. Allen voran Hildegard Keller. Der Schweizer Literaturprofessorin und Kritikerin beim SRF-«Literaturclub», die Clavadetscher nach Klagenfurt geholt hatte, gefiel der seltsame Tonfall. Das Perspektivenexperiment habe sie beunruhigt und zum Text geführt, sagte sie in der Jurydiskussion.


Die spezielle Ich-Perspektive auf zwei Ebenen haben auch die meisten anderen Juroren thematisiert. Manche sahen diese als Pluspunkt, andere sahen darin eher eine Schwierigkeit. Einig waren sich mehrere Juroren darin, dass der Text hätte früher enden können. Manchen fehlte zudem eine gewisse Härte in der Sprache.


Bote der Urschweiz / nad

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

10.07.2018

Webcode

www.schwyzkultur.ch/FRU7hX