Theresianum Ingenbohl: Eveline Hasler, Autorin und ehemalige Theri-Schülerin, gibt Hintergrundinformationen zu ihrem Werk «Anna Göldin, letzte Hexe».
Theresianum Ingenbohl: Eveline Hasler, Autorin und ehemalige Theri-Schülerin, gibt Hintergrundinformationen zu ihrem Werk «Anna Göldin, letzte Hexe».

Literatur

Eveline Hasler zurück im Theri

Zwei Klassen am Theresianum Ingenbohl durften während fast zwei Stunden Hintergründe über zwei Werke der Schriftstellerin Eveline Hasler erfahren – und zwar aus erster Hand.

Eveline Hasler, welche selber das Theresianum in Ingenbohl besucht hatte, erzählte zu Beginn, dass ihre Karriere bereits in den Deutschstunden bei Sr. Irmgard, damals auch als «Knurr» bekannt, ihren Lauf nahm. Nach ihrem Studium nahm sie sich vor, niemals eine historische Geschichte zu schreiben. Doch nicht zuletzt auch wegen ihren Wurzeln im Glarnerland wurde dieser Vorsatz schliesslich gebrochen.

IstVergangenes überhaupt vergangen?

Immer wieder erwähnte Hasler ein Zitat von Christa Wolf: «Ist Vergangenes überhaupt vergangen?» Die Geschichte der Anna Göldin, ihr erstes grosses Werk, faszinierte die Schriftstellerin schon seit ihrer Schulzeit. Sie wollte nach dem Studium mehr über diese letzte Hexe in Europa erfahren und recherchierte dafür ganze eineinhalb Jahre.

Erschwerte Suche

Die Suche nach Fakten wurde ihr immer wieder erschwert. So wollte ihr zum Beispiel der Landesarchivar von Glarus den Zugriff zu den Prozessakten nicht gewähren. Diese Hürde konnte sie jedoch überwinden, bekam dann jedoch keine Hilfe bei der Entzifferung der Schriftstücke aus dem 18. Jahrhundert. Einmal mehr musste sie unermüdlichen Einsatz zeigen und sich das damalige Schriftbild aneignen. Es war ihr wichtig, dass die Geschichte der Anna Göldin auch für die Nachwelt erhalten bleibt. Das Verfassen des Werkes dauerte weitere eineinhalb Jahre. In einer kurzen Pause signierte sie grosszügig Bücher.

Geschichte von Ikarus

Danach wurde noch kurz auf das zweite Buch «Die Wachsflügelfrau» eingegangen. Hinter diesem Titel steckt die bekannte griechische Geschichte des Ikarus. Eveline Hasler wurde damals von ihrer Verlegerin ermuntert, ein Werk über die erste Juristin Europas, die Zürcherin, zu schreiben. Halser folgte der Spur von Emily bis nach New York, wo sie in der «Public Library» weitere aufschlussreiche Informationen fand. Für die Schülerinnen war dieser Nachmittag sehr eindrücklich und interessant. Diese Begegnung mit Eveline Hasler wurde sehr geschätzt, und die Hartnäckigkeit, Ausdauer und Präzision haben fasziniert.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

24.04.2010

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