Literatur am Mikrofon performt (von links): Pedro Lenz, Laurence Boissier, Gerhard Meister. Auf Bild fehlt Adi Blum. Bild Patrick Kenel
Literatur am Mikrofon performt (von links): Pedro Lenz, Laurence Boissier, Gerhard Meister. Auf Bild fehlt Adi Blum. Bild Patrick Kenel

Literatur

Kurzweilige Lesung auf Brunner Bühne

Sprache, Liebe, Reisen: Mit diesen Themen setzten sich Pedro Lenz und seine Kollegen in einer Lese- Performance auseinander.

Die Spoken-Word-Gruppe «Bern ist überall» besteht aus elf Autoren und vier Musikern, welche in wechselnder Zusammensetzung an verschiedenen Orten auftreten. Am Freitag waren vier Mitglieder zu Gast im Brunner Kult- Turm, der damit eine Lesereihe begann. Mit von der Partie war mit Mundartschriftsteller Pedro Lenz auch der Träger des diesjährigen Schweizer Kleinkunstpreises. Gekonnt versprühte er seinen Berner Sprachwitz, etwa als er aufschlüsselte, in welchen Fällen ein Berner «zwee», «zwöi» oder «zwoo» sagen sollte. Oder indem er feststellte, Frühenglisch sei für Kinderohren – darum hiesse es «Öhrli English». Auch Gerhard Meister performte kurze Texte. «Bern ist überall» endet eben nicht in Bern. Die Gruppe umfasst auch Autoren aus anderen Sprachregionen, beispielsweise die Genferin Laurence Boissier. Sie las in einem für Deutschschweizer gut verständlichen Französisch.

Humorvolle Kurzgeschichten

Besonders Lenz und Meister ernteten jedoch herzhafte Lacher, als sie mit der Sprache komische Gedanken und Gefühle ausdrückten. In wenigenMinuten brachten sie ihre Alltagsgeschichten auf den Punkt, stets untermalt von Adi Blum am Akkordeon. «Wir haben kein fixfertiges Programm. Die Auftritte sprechen wir jeweils kurzfristigmiteinander ab», erklärte Lenz. In Brunnen traten die vier Künstler erstmals in dieser Konstellation auf. Eine gemeinsame Produktion durfte beim Auftritt nicht fehlen: In einer Mischung aus Berndeutsch und Französisch stellten sie dabei den Dauerkonflikt zwischen der schmalen Genfer Mont-Blanc-Brücke und dem mächtigen See vor.

Bote der Urschweiz (Patrick Kenel)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

27.04.2015

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www.schwyzkultur.ch/hghDAg