Sinas spontane und herzliche Interaktionen begeisterten das Publikum. Bild Nadja Tratschin
Sinas spontane und herzliche Interaktionen begeisterten das Publikum. Bild Nadja Tratschin

Musik

Milde wilde Sina

Mit Sina und Marc Storace rockten am Wochenende zwei altbekannte Schweizer Musikgrössen das Herbst-Festival im Seehotel Waldstätterhof.

Wohl eher unbemerkt war Sinas Stimme schon vor Konzertbeginn kurz hörbar: «Hast du das Kabel gefunden?» Sina und ihre sechs Musiker-Derwische fanden nicht nur das Kabel, sondern auch vom ersten Ton an sofort den Draht zum Publikum. Ab dem Startersong «T-Shirt» entführten sie das Publikum auf die Insel der «Ziitsammläri», das neue Album, und zurück mit den bekanntesten Hits wie «Wänn nit jetzt, wänn dä» oder «Där Sohn vom Pfarrär». Das T-Shirt im Song trug die Aufschrift «Born to be wild». Wenn sie es heute noch tragen würde, stünde darauf «Born to be mild», beendete Sina den Song verschmitzt lächelnd. Sina ist zwar mit ihren neuen Songs durchaus milder geworden. Diese Milde ist vor allem spürbar, wenn man ihre Songs ab CD hört. Live ist und bleibt Sina jedoch kraftvoll und lebendig wie eh und je, und all ihre Songs erhalten auf der Bühne nochmals eine ganz andere, Gänsehaut garantierte Note. Das präzise Zusammenspiel all ihrer Musiker und die Geschichten im zu Herzen gehenden «Walliser Diitsch» begeisterten die Gäste.

Für spontane Überraschungen ist Sina immer zu haben


Damit Riana in voller Länge im Late- Night-Programm ihre Spielzeit geniessen konnte, beendete Sina gewollt kurz vor 22.30 Uhr ihr Konzert. Beim Auszug mit ihrem letzten Song «Kari» bot sie, organisiert durch Festivalleiter Roger Bürgler, eine Formation der Brass Band Ibach auf. Nicht nur Sinas Musik berührte die Musikfans, ebenso Rianas Klänge gingen unter die Haut. Im Trio trug die 18-jährige Appenzellerin im Fronalpsaal ihre Eigenkompositionen abwechselnd in Englisch oder in ihrer Appenzeller Mundart vor. Mit ihrer direkten, herzlichen Art brachte sie die Zuhörenden dazu, dass sie teils ganz still wurden und aufmerksam ihren sanften und eingängigen Liedern lauschten.

Bote der Urschweiz / Nadja Tratschin

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

21.11.2022

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