Musik
Musik, die das Herz berührt
Das Stradivari-Fest wurde in Brunnen lanciert – doch das Herz schlägt in Gersau.
Gleich sechs Instrumente – zwei Violinen, zwei Bratschen und zwei Celli – des weltbekannten Geigenbauers Antonio Stradivari wurden vor nicht allzu langer Zeit in Gersau aufbewahrt. Daraus entwickelte sich das Stradivari- Fest. Die Ausgabe 2025 – die elfte in der Reihe – begann am Mittwochabend im «Waldstätterhof» in Brunnen. Allerdings ohne Stradivari-Geigen, dafür mit der hochkarätigen Musikerin Maja Weber und ihren beiden Musikerkollegen Per Lundberg und Lech Antonio Uszynski. Sie führten die erste Sonate für Violoncello und Klavier von Johannes Brahms, drei Romanzen für Viola und Klavier von Clara Schumann und ein Trio für Viola, Violoncello und Klavier wiederum von Johannes Brahms auf. Es war Musik, die das Herz berührte – vom melancholischen Moll bis zu leidenschaftlich schnell. Alles gekonnt gespielt von den zwei Profimusikern und der Profimusikerin.
Es folgen vier weitere Konzerte bis am Sonntag
Die Gersauer Bezirksrätin Regula Müller begrüsste die 280 Gäste mit den Worten: «Wir beginnen die musikalische Reise in Brunnen, doch das Herz schlägt in Gersau.» Am Donnerstagabend wurde die Reihe bei Kerzenlicht bei der Kindli-Kapelle fortgesetzt. Es folgen weitere Konzerte am Freitag im Hotel Vitznauerhof, am Samstag auf einer Nauenfahrt ab Gersau, und abends wird eine Serenade am See aufgeführt. Den Abschluss macht das diesjährige Stradivari- Fest in der Gersauer Pfarrkirche St. Marzellus.
Clara und Johannes machten in Gersau Ferien
Die musikalische Reise des diesjährigen Stradivari-Fests steht unter dem Titel «Clara & Johannes». Clara Schumann, die Witwe des bekannten Komponisten Robert Schumann, freundete sich nach dessen Tod mit Johannes Brahms an. Die zwei machten Ferien in Gersau, was den Bezug zur diesjährigen Konzertreihe liefert. «Clara Schumann stand im Schatten ihres Mannes, doch die achtfache Mutter war die beste Pianistin Europas und eine begnadete Komponistin », erläuterte Erwin Nigg, Präsident von Stradivaricircle. Davon konnten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer am Mittwochabend selbst überzeugen.
Bote der Urschweiz / Franz Steinegger
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Bote der Urschweiz
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