Hat über zwei Dutzend Kompositionen hinterlassen: Mosi-Pauli Lüönd. Bild: PD
Hat über zwei Dutzend Kompositionen hinterlassen: Mosi-Pauli Lüönd. Bild: PD

Musik

28 noch niegespielte Mosi-Pauli-Tänze

Da darf sich die grosse Schwyzerörgeli-Szene gewaltig freuen. Aus dem Nachlass von Volksmusikant und Komponist Paul Lüönd sind 28 bisher noch nie gehörte Titel eingespielt worden

Das ist typisch Mosi-Pauli, könnte man sagen–dass er alle Liebhaber von urchiger Volksmusik nochmals mit seinem unverkennbaren Schwyzerörgeli-Stil und mit noch nie gehörten Melodien überrascht. Paul Lüönd ist nach einer schweren Erkrankung im April 2014 gestorben. Nach 38 Jahren haben sich damit die legendären Mosibuebä als Kapelle aufgelöst. Aber bis in die letzten Wochen war Paul Lüönd als Komponist tätig und hat für sich musiziert. Er wollte zu seinem 65. Geburtstag zusammen mit langjährigen Musikkollegen nochmals eine CD einspielen. Es hat nicht mehr gereicht. Geblieben ist aber ein Versprechen, das ihm seine Musikkollegen gegeben haben: Die im Nachlass verbliebenen Tänzchen sollen eingespielt und veröffentlicht werden. Während eineinhalb Jahren hat Reto Grab diese Kompositionen notiert und mit anderen Musikern eingeübt. Die Besetzung wurde genau nach dem Wunsch von Paul Lüönd vorgenommen, die Produktion in Etappen inden letzten elf Monaten realisiert. Jetzt liegt die erste der beiden CDs vor. Ein wirkliches Ereignis für die Volksmusikszene, dem im nächsten Frühjahr die zweite CD folgenwird.

28 Uraufführungen zu hören

Insgesamt sind 28 bisher unveröffentlichte Kompositionen von Paul Lüönd eingespielt worden. Alle sind zwischen 2010und 2013 entstanden. Und alle waren noch gar nie öffentlich zu hören, es geht also um 28 Premieren. Ergänzt werden diese beiden Alben noch durch fünf ältere Mosi-Pauli-Kompositionen, die gut zu den neuen passen. Etliche der neuen Kompositionen nehmen im Titel Bezug auf Ereignisse, auf den riesigen Kollegenkreis der Mosibuebä oder auf das Umfeld vonMosi- Pauli. Zum Beispiel sind der Walzer «Ä fulä Hund» oder der Schottisch «Fit mit Fynn» zu hören, mit denen der Haushund von Pauli ein musikalisches Denkmal erhalten hat. Andere heissen «Brunner Hobby-Schäfer», «Nidwässer-Viertel» oder «Am Leewasser». Besonders gelungen klingen Titel wie «Zwärggeisse-Polka», «Stockäntä-Schottisch», «Streng geheim», «z’Ringelumä» oder«Die Churze sind nie länger». Eingespielt worden sind diese Kompositionen von mehreren Formationen in verschiedener Zusammensetzung, genau nach Wunsch von Mosi-Pauli. Seine Hommage an all die Musikkollegen, die ehemals mit ihm aufgespielt haben: Reto Grab, Dany Gwerder, Thomas Scherrer, Peter Müller, Kari Schorno, Otti Schorno und Häppy Imholz.An der CD-Premiere werden diese Formationen alle am 25. November im Restaurant Wendelstube in Ingenbohl live aufspielen, zusammen mit der neuen Mosi-Musig als Gastformationen. Präsentiert wird derAbend von SRF-Moderator Beat Tschümperlin.

CD-Bestellungen

www.oergeli-studio.ch
oder
cornelia.luond@gmail.com

Bote der Urschweiz (Josias Clavadetscher)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

16.11.2016

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