Der Brunner Schlagzeuger spielte mit seinem Jazztrio Rusconi an grossen Festivals in China und Korea. (Bild: zvg)
Der Brunner Schlagzeuger spielte mit seinem Jazztrio Rusconi an grossen Festivals in China und Korea. (Bild: zvg)
Rusconi erlebten asiatische Musikkultur: Stefan Rusconi, Fabian Gisler und Claudio Strüby am Beishan International Jazz Festival, China. (Bild: zvg)
Rusconi erlebten asiatische Musikkultur: Stefan Rusconi, Fabian Gisler und Claudio Strüby am Beishan International Jazz Festival, China. (Bild: zvg)

Musik

Auf der Hauptbühne in Südkorea gespielt

Der Brunner Schlagzeuger Claudio Strüby ist von einer aussergewöhnlichen Konzert-Tournee zurückgekehrt. Er spielte mit seinem Jazztrio Rusconi an grossen Festivals in China und Korea.

Die Jazzformation Rusconi hat dieses Jahr die CD «It’s a sonic life» veröffentlicht, auf dem sie Stücke der Band «Sonic Youth» interpretieren. Mit dieser CD tourte sie in der Schweiz, Deutschland, Frankreich und Schweden sowie kürzlich auch in China und Korea. Dort spielte man hauptsächlich an Jazzfestivals wie etwa in Shenzhen oder Haikou (China) auf. Einer der Höhepunkte war der Auftritt am Jarasum Festival in Südkorea. In Seoul spielte man auch eine Radioübertragung. Der Brunner Schlagzeuger Claudio Strüby wurde von der kantonalen Kulturkommission ausgewählt, vier Monate in einem Atelier in New York zu verbringen.Mit Claudio Strüby sprach Nicole Stössel.

Wie war die Tour durch China und Korea?

«Die Tour war sehr erfolgreich, wir wurden richtig gut umsorgt. Da die Abläufe von unserem Management akribisch geplant wurden, konnten wir uns voll und ganz auf die Musik konzentrieren.»

Wo seid ihr überall herumgetourt?

«Die Tour begann in Südchina, führte über Shenzen, Haikou, Hongkong und Schanghai bis Seoul in Südkorea. Es waren zehn Flüge und insgesamt etwa 25 000 Kilometer im Flugzeug.»

Da kann man nur hoffen, dass niemand von euch Flugangst hat ...

«Nein, niemand. Mit all unseren Instrumenten und dem Gepäck war das Fliegen jedoch der einzige Stressfaktor. Wir bräuchten eigentlich ein Business-Upgrade.»

Wie ist eure Musik in China und Korea angekommen?

«Wir haben nun definitiv ganz viele chinesische und koreanische Fans. Wir spielten gute Konzerte, waren gut gelaunt und haben massenhaft signiert und Fanbilder gemacht. Da haben alle eine Kamera dabei. Unglaublich.»

Gibt es viele Jazzliebhaber unter den Asiaten?

«Japan steht da sicherlich an vorderster Stelle, wie ich gehört habe. Das Publikum in China und Korea hatte aber genau die richtige Einstellung, Offenheit und eine enorme Begeisterungsfähigkeit. Während der Konzerte schaukelten sich Band und Publikum richtighoch.»

Was war das Spannendste, was du erlebt hast?

«Jarasum! Ein Jazzfestival mit über 30 000 Besuchern am Tag. Wir auf der Hauptbühne! Zack, boing!»

Bald gehst du ins Atelier nach New York. Was erwartest du von diesem Aufenthalt?

«New York ist der Tritt in den Hintern, den man hie und da braucht. Ich war dieses Jahr schon einen Monat dort, und es war äusserst fruchtbar. Ich habe auch ein paar Pläne, die noch nicht spruchreif sind.»

Als Musiker bist du dauernd unterwegs. Gibt es auch Momente, in denen du es satt hast, immer an einem anderen Ort der Welt zu leben?

«Ich glaube, dass zu Hause dort ist, wo man Freunde hat. Fabian, Stefan und ich sind Freunde, wenn wir unterwegs sind, dann wird dadurch vieles abgefedert. Auch in New York habe ich Freunde. Aber ich vermisse auch Brunnen, wo ein paar wichtige Leute für mich sind. Ich hoffe, ich finde bald wieder mehr Zeit, mich um sie zu kümmern.»

Weitere Infos

- www.rusconi-music.com

- Youtube-Video
Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

17.11.2010

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