Für das Cover ihres ersten Albums mussten wortwörtlich die Köpfe der drei Brüder herhalten: Sie wurden eingescannt. Bild Oliver Lenzlinge
Für das Cover ihres ersten Albums mussten wortwörtlich die Köpfe der drei Brüder herhalten: Sie wurden eingescannt. Bild Oliver Lenzlinge

Musik

Carpet Town präsentieren ihre erste LP

Schon bald kann man sich mit der Musik von Carpet Town auch zu Hause in vergangene Jahrzehnte versetzen. Nach einem erfolgreichen Crowdfunding und Aufnahmen erscheint am 17. Juni ihr Erstling «Around the corner».

Ab dem 17. Juni erscheint die erste Platte der Brunner Blues-Rock-Band Carpet Town. Sechs eigene Songs auf Vinyl, aufgenommen mit dem All-in-one- Verfahren, bei dem die ganze Band das Lied gleichzeitig und am Stück aufnimmt («Bote»-Ausgabe vom 11. Januar 2017). Aus diesem Prozess ergab sich indirekt auch der Name des Erstlings von Claudio, Fabio und Gino Rogantini: «Around the corner». «Gino hat um die Ecke herum gespielt bei den Aufnahmen», erzählt Bandleader Claudio Rogantini. Und daraus sei dann die Idee für den Albumnamen entstanden. Es sei eine von vielen sinnvollen und weniger sinnvollen Ideen gewesen: ‹Echo vo de Rütliwiese› stand auch noch zur Debatte», lacht der 21-jährige Brunner. Für das Plattencover hätten sie lange nach Ideen gesucht. Dabei erhielten sie Unterstützung von ihrem Kollegen Oliver Lenzlinger, welcher sich mit grafischen Arbeiten auskennt. Dieser hatte schliesslich auch die zündende Idee: Mit einem speziellen Scanner wurden die Gesichter der drei Bandmitglieder eingescannt und anschliessend digital aufgewertet (siehe Bild). Finanziert hat die Band ihre erste Platte mithilfe eines Crowdfundings: 3000 Franken wären nötig gewesen, zusammengekommen sind schliesslich sogar 4000 Franken. Auf die Frage, was sie mit den «übrigen» 1000 Franken anstellen, witzelt Claudio Rogantini: «Wahrscheinlich mal zum Coiffeur gehen.» Da das aber, trotz der vielen Haare auf den Köpfen der drei Brüder, nicht so viel kosten wird, können sie das Geld für sonstige Bandausgaben brauchen. «Leider mussten wir unseren geliebten Proberaum im Dachgeschoss unserer Eltern verlassen, weil die Nachbarn reklamiert haben», erzählt der älteste der drei Brüder. Nun haben sie aber in Unterseewen einen Bandraum gefunden. Da gehört ab jetzt aber natürlich auch das Bezahlen der Miete dazu.

«Man kann es sich gar nicht vorstellen, dass das wirklich wir sind»

Ab dem 17. Juni wird die Platte verkauft, und ab dem 1. Juli sind die Songs auch auf allen Onlinediensten zum Download erhältlich. Auch die Band selber hat bisher erst eine Testpressung in den Händen gehalten. «Das ist wirklich krass. Man kann es sich gar nicht vorstellen, dass das wirklich wir sind, die man da auf so einem Medium hört. Das ist speziell, aber natürlich auch sehr schön», beschreibt Claudio Rogantini das Gefühl, als sie ihre Platte zum ersten Mal hörten. «Und je länger man sie anhört, umso mehr Fehler hört man», stellt er fest. Die Plattentaufe von «Around the corner» planen die drei Brunner im kleinen Rahmen zu machen: «Wir werden die Unterstützer des Crowdfundings dazu einladen, die sich dieses private Konzert als Gegenleistung ‹erkauft› haben », erklärt Rogantini.

Für das Jahr 2017 ausgebucht – mit teils grösseren Auftritten

Neben der ersten eigenen Platte läuft es auch sonst ausgezeichnet für Carpet Town: «Für das Jahr 2017 sind wir so gut wie ausgebucht», freut sich Rogantini. Darunter seien auch einige grössere Gigs, zum Beispiel am 7. Juli in der Schüür in Luzern oder am 15. Juli am Open Air Safiental, «zur besten Zeit am Samstagabend um 23 Uhr», strahlt Claudio Rogantini.

Bote der Urschweiz (Nadine Annen)

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Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

31.05.2017

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