Freute sich, dass seine Komposition gut ankam: Dominik Flückiger am Klavier, begleitet wurde er von einem Streichquartett. Bild Silvia Camenzind
Freute sich, dass seine Komposition gut ankam: Dominik Flückiger am Klavier, begleitet wurde er von einem Streichquartett. Bild Silvia Camenzind

Musik

Dominik Flückiger komponierte für ein Streichquartett und begeistert

Der Fachmittelschüler Dominik Flückiger hat schon als Achtjähriger für das Schwyzerörgeli komponiert. Nun tat er es für ein Streichquartett und unter Druck.

«Eine Komposition muss mir gefallen, abwechslungsreich sein und einen Wiedererkennungswert haben», sagte Dominik Flückiger am Dienstagabend bei der Präsentation seiner Abschlussarbeit im Theresianum. Der Fachmittelschüler hat eine Suite für Klavier und Streichquartett geschrieben und diese dem Publikum vorgetragen. Und tatsächlich: die Komposition war abwechslungsreich, hatte einen Wiedererkennungswert und hat den Zuhörern gefallen, sehr sogar. Sein Vortrag am Klavier in Begleitung eines Streichquartetts war ein bewegender Moment. Die Eigenkomposition berührte die Anwesenden, ging unter die Haut und blieb im Ohr hängen. Man war verblüfft. Wie hat der Fachmittelschüler dies geschafft?

Erstmals unter Druck komponiert

Die Abschlussarbeit an der Fachmittelschule war Flückigers erste Komposition unter Druck. Er komponierte erstmals nicht mehr, wie er es schon als Achtjähriger am Schwyzerörgeli getan hatte. Der Auftrag war grösser, und letztlich musste er sich sputen, um die Arbeit rechtzeitig abgeben zu können, so viel Zeit verschlang sie.

Wie eine Blumenwiese

In seiner Abschlussarbeit schreibt Flückiger: «Als ich vor Jahren begann zu komponieren, war dies für mich wie eine Wiese mit Milliarden von verschiedenen Blumen.» Mit der Zeit sei er kritischer geworden, habe nicht nur gepflückt, sondern angefangen zu tüfteln, zu sortieren und mit Akkordfolgen zu experimentieren. Der Druck, eine Abschlussarbeit zu komponieren, habe die Sache zu Beginn erschwert. Er versetzte sich beim Komponieren dauernd in jene hinein, welche die Komposition später hören würden. Er musste sich davon lösen. Stundenlang sei er am Klavier gesessen, lange sei ihm nichts in den Sinn gekommen, dann fand er etwas schön, dasselbe tags darauf schrecklich. Dann hatte er Ideen im Kopf, schrieb diese in Noten auf und stellte fest: Es war nicht mehr dasselbe. Flückiger improvisierte, bis ihm die passende Melodie einfiel. Als er die Hauptmelodie hatte, galt es, die weiteren Stimmen für das Streichquartett zu finden. Es war ein langer, lohnenswerter Prozess, auch wenn Flückiger noch nicht weiss, wie er die Suite weiterverwenden wird. Auszüge daraus werden in eine Volksmusikgruppe einfliessen, da man wie am Dienstag ein Streichquartett nur selten zur Seite hat. Nach Vollendung der Fachmittelschule will Dominik Flückiger an der Musikhochschule Luzern studieren. Dort unterrichtet übrigens auch sein Vater – Markus Flückiger.

Bote der Urschweiz (Silvia Camenzind)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

19.02.2016

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