Endo Anaconda (rechts) und Roman Wyss geben am Freitag ein exklusives Stiller-Has-Konzert im Seehotel Waldstätterhof in Brunnen. Bild PD
Endo Anaconda (rechts) und Roman Wyss geben am Freitag ein exklusives Stiller-Has-Konzert im Seehotel Waldstätterhof in Brunnen. Bild PD

Musik

Endo: «Ich liebe schöne alte Hotels»

Stiller Has kommt am Freitag im Duo nach Brunnen – ein Best-of-Programm von Stiller Has. Das zeigt Endo Anaconda mit dem
Pianisten Roman Wyss im «Waldstätterhof».

Mit Endo Anaconda sprach Roger Bürgler

Roger Bürgler: Im Seehotel Waldstätterhof, Brunnen, dürfen wir am Freitag Songperlen aus 27 Jahren Stiller Has erleben. Das ist ja nicht zwingend ein Jubiläum?

Endo Anaconda: Jubiläen sind immer spekulativ. Und Stiller Has ist eigentlich sogar bereits 56 Jahre alt. Als Fünfjähriger habe ich damals nämlich einen riesigen Osterhasen bekommen, vor dem ich richtig Angst hatte. Zudem ist gar mein Geburtstag nicht ganz gewiss. Mein Grosi hat immer gesagt, die Zigeuner haben mich als Baby vor die Türe gelegt und dafür die Hühner mitgenommen. Ich weiss aber nicht, ob dies stimmt.

Du trittst nicht im Quartett auf, sondern wie zu den Ur-Hasen-Zeiten im Duo. Statt wie damals Balts Nill ist heute der Pianist Roman Wyss an deiner Seite. Eine Form von Back to the Roots?

Kann sein, obwohl eine Ukulele, ein Kuchenblech und eine Trommel schon etwas anders als ein Klavier klingen.

Warum habt ihr euch für diese Tournee an doch eher erlesenen Orten entschieden?

Wir haben nicht gewählt, wir sind erwählt worden, und ich kann dazu noch sagen, ich liebe schöne alte Hotels.

Auf dieses Jahr ist eine neue Stiller-Has-CD angekündigt. Gibt es bereits Müsterchen daraus zu hören, oder blickt ihr ausschliesslich zurück?

Wir spielen alte Gassenhauer und auch einige neue Songs.

Gibt dir die edle Klavierbegleitung mehr Raum für die Poesie?

Oh ja, es wird wie eine Schubertiade, einfach ohne Schubert.

Wir Schwyzer staunen immer gerne über die vielseitige und starke Berner Musikszene. Gibt es auch etwas, das ihr Berner an uns Innerschwyzern bewundert?

Da ihr Vierwaldstätterseeanstösser immer so rechts und wir Berner immer so ultralinks wählen, gleicht sich das wieder aus, und so ist auch kein Tsunami zu erwarten.

Büne Huber war bei den Patent-Ochsner-Konzerten im «Waldstätterhof» vom Umstand fasziniert, dass hier einst Winston Churchill zu einer Zigarre die Aussicht auf den Urnersee genoss. Wie wirst du deinen Aufenthalt in diesem geschichtsträchtigen Haus geniessen?

Ich werde mir einen guten Single Malt gönnen und Churchills Weisung «no sports» beherzigen. Und im Gegensatz zu Büne Huber rege ich mich auch nicht über irgendwelche Fussballer auf.

Bote der Urschweiz (Roger Bürgler)

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Musik

Publiziert am

11.01.2017

Webcode

www.schwyzkultur.ch/vcWitx