Rita und Nicole Ehrler im Duett, begleitet von Peter Achermann, Ernst Ehrler und Aron Lötscher (von links). Bilder Ruth Auf der Maur
Rita und Nicole Ehrler im Duett, begleitet von Peter Achermann, Ernst Ehrler und Aron Lötscher (von links). Bilder Ruth Auf der Maur

Musik

«Juuze» macht nicht nur Jodler froh

Am Jodlerabend des Jodlerklubs Alpenklänge war die Freude der Jodler am Juuze spürbar. Die vielseitigen musikalischen Einlagen trugen zum guten Gelingen des Abends bei.

Vor dem Auftritt meinte die Solojodlerin Nicole Ehrler, als sie ein Statement zum Jodeln abgeben sollte, ganz einfach: «Juuze macht froh!» Dem pflichtete Präsident Pius Lötscher bei und ergänzte: «Nach einem strengen Tag befreit es den Kopf, wenn man singt.» So fröhlich und befreit sang der Jodlerklub dann auch einen traditionellen «Naturjuuz» zu Beginn des Abends. Bereits hier kamen die kräftigen Stimmen der Vorjodlerinnen Rita und Nicole Ehrler schön zur Geltung.

Gastklub aus Lungern

Im kernigen Obwaldner Dialekt sang der Jodlerklub «Bärgsee» das Stück «Im Biochäwald» von Edi Gasser, was auf schwyzerisch übersetzt «Im Buechewald » heisst. Die Gastjodler mit vier Frauen überzeugten durch einen schönen Chorklang und gute Vorjodlerstimmen, auch Männer jodelten vor. Dem Jodlerklub Alpenklänge ist es bei der Auswahl der Gäste jeweils wichtig, dass sie aus verschiedenen Regionen der Schweiz kommen. Letztes Jahr war zum Beispiel ein Klub aus dem Appenzell zu Gast.

Vom Waschbrett zur Rätsche

Wer die traditionelle Huusmusig des Jodlerklubs Alpenklänge noch nie erlebt hatte, konnte bei diesem Programmteil ein bisschen schmunzeln und über die originellen Instrumente staunen. Neben Schwyzerörgeli wurden ein Waschzuberbass, ein Waschbrett, eine Waschstampfe, Chlefeli, Löffel, eine Rätsche und ein Besen zum Musizieren eingesetzt. Es war unterhaltsam und spannend, wie die Huusmusig ihren Instrumenten Töne entlockte – man merkte ihnen die Übung an. Die Huusmusig zeigte damit, wie früher nur mit einfachen Utensilien aus dem Haus Musik gespielt beziehungsweise begleitet werden konnte. Damals musizierten so sicher auch die Kinder mit, bei den Brunnern war der kleine Enkel der Dirigentin an der Rätsche tätig.

Mutter und Tochter im Duett

Im zweiten Programmteil sang die Dirigentin Rita Ehrler mit ihrer Tochter Nicole im Duett. Diesmal nicht nur begleitet von Peter Achermann am Akkordeon, sondern noch von Ernst Ehrler am Klavier und Aron Lötscher am Bass. Die Kombination passte gut und untermalte das harmonierende Mutter-und-Tochter-Duett ideal. Gegen Ende des Programms gab das «White Cross Drum Corps» aus Schwyz noch einige Trommelstücke zum Besten und brachte damit Abwechslung in den Abend. Bei Speis und Trank, Tombola und der Ländlerkapelle Toni und Daniel Horat aus Spirigen wurde noch weitergefeiert.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

13.10.2014

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