Musik
Kultband rockt mit zwei Schlagzeugern
Die Rock-’n’-Roll- Band The Shit rund um den Frontmann Rob Butler spielt am B:Ton-Festival. Am Schlagzeug sitzt der Küssnachter Roland Bucher.
Mit Roland Bucher sprach Nicole Auf der Maur
The Shit… was für ein Name…
Auf jeden Fall einer, den sich die Leute merken können. (lacht)
Wie bist du auf die Band gestossen?
Ich habe mit Bandleader Rob Butler in der Band von Pierre Omer aus Genf zusammengespielt. Danach habe ich bei The Shit einige Male ausgeholfen. Für die Live-Umsetzung des neuen Albums «No. 2» haben wir uns entschieden, eine Art Rock-’n’-Roll-Big-Band zu machen, mit zwei Drum-Sets, drei Gitarren, Bass und Gesang. So spiele ich nun regelmässig mit der Band.
Frontmann Rob Butler besitzt eine kultige Siebdruckfirma in Bern, kreiert Frauenunterwäsche («Panti Christ») und spielt Rock-’n’-Roll. Ein verrückter Vogel?
Ein Mensch mit sehr vielen Ideen, der immer wieder etwas Neues ausprobieren will, zudem hat er eine ansteckende Energie. Der gebürtige Kalifornier war in den Achzigerjahren jahrelang mit der Rock-’n’-Roll-Band The Miracle Workers aus Portland unterwegs. Irgendwann – nach zahlreichen Konzerten und Besuchen in der Schweiz – blieb er in Bern hängen.
Kannst du von seinen Erfahrungen in Amerika profitieren?
Hmm… Vielleicht nicht direkt, aber Rob hat als Amerikaner manchmal einen anderen Zugang zu gewissen Dingen. Zudem kennt er durch seine Tourneen natürlich viele Leute in ganz Europa und in Amerika.
Was macht am meisten Spass an The Shit?
Die Energie, Spielfreude und Freundschaft in der Band. Wir verstehen uns auch persönlich sehr gut und freuen uns immer wieder, wenn wir zusammen Musik machen können.
Erwarten darf man am B:Ton sicher eine spezielle Show…
Ja! Laut, viel und schnell! (lacht) Wie oben erwähnt, spielen wir live mit einer eher ungewöhnlich grossen Besetzung für eine Rock-’n’-Roll Band. Für mich als Schlagzeuger ist es vor allem sehr interessant mit einem zweiten Schlagzeuger zusammenzuspielen. Das kann eine riesige Power entwickeln.
Was ist das Verrückteste, was du mit The Shit erlebt hast?
Etwas Verrücktes? Hmm... So mit Sex, Drugs and Rock’n’Roll? Da kommt mir grad nichts in den Sinn. Vielleicht sind wir in der Beziehung eine eher langweilige Band. (lacht)
Die Musik von The Shit kommt sowohl bei der Fachpresse wie auch bei Musikfans extrem gut an, ihr konntet gar am Montreux Jazz Festival auftreten. Wie war das dort?
Es war ein tolles Erlebnis. Wir haben im «Rock Cave» gespielt, vor ziemlich vielen Leuten, und da war eine sehr gute und ausgelassene Stimmung. Und die ganze Technik undOrganisation ist in Montreux natürlich sehr professionell.
Als professioneller Schlagzeuger spielst du in verschiedenen Gruppen. Welche sind das momentan?
Neben The Shit spiele ich vor allem oft mit Blind Butcher. Mit dieser Band produzieren wir gerade unser neues Album, welches Anfang nächsten Jahres erscheinen soll. Wir haben kürzlich die Musik für einen Animationsfilm gemacht, welcher gerade in Locarno einen «Goldenen Leoparden» gewonnen hat. Daneben spiele ich regelmässig mit meinem Noise Table, ein von mir entwickeltes und gebautes elektronisches Instrument. Dann mache ich noch Musik für eine Theaterproduktion mit Gehörlosen, welche im September Premiere hat, und spiele in zwei neueren Bands, die Kion und Tiny Giants heissen.
Wie bringst du alles unter einen Hut?
Das frage ich mich manchmal auch. Halt einfach eins nach demanderen.
Hast du überhaupt noch ein freies Wochenende?
Meistens nicht, da viele Konzerte am Wochenende stattfinden. Dafür mache ich dann eher mal am Dienstag oder Mittwoch frei.
Welchen musikalischen Traum möchtest du dir noch erfüllen?
Weiterhin viele Konzerte an den verschiedensten Orten spielen zu können und dass immer mal wieder zum richtigen Zeitpunkt etwas Aussergewöhnliches passiert.
Wie ist es für dich, am B:Ton spielen zu können?
Super! Wir haben mit Blind Butcher 2014 am B:Ton gespielt, und das hat grossen Spass gemacht. Ich freue mich sehr, wieder an diesem Festival zu spielen.
Worauf freust du dich am meisten?
Einerseits auf die Leute dort und anderseits auf die Halle. Ich habe erst vor Kurzem ein No
Autor
Bote der Urschweiz
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