Die Berner Band Patent Ochsner trumpft voll auf. Bilder Josef Grüter
Die Berner Band Patent Ochsner trumpft voll auf. Bilder Josef Grüter
Der raubeinige Büne Huber kann auch sehr sentimental sein.
Der raubeinige Büne Huber kann auch sehr sentimental sein.
Raubeinig ist Büne Huber nicht immer. Er zeigte auch seine sentimentale Seite.
Raubeinig ist Büne Huber nicht immer. Er zeigte auch seine sentimentale Seite.

Musik

Patent Ochsner beendet Gersauer Herbst

Grandioses Finale vom Gersauer Herbst: Der letzte Anlass des diesjährigen Programmes vermochte über 600 Leute zu begeistern.

Seit elf Jahren organisiert Roger Bürgler mit seinem Team Kulturwerk den sogenannten Gersauer Herbst. Das Innerschwyzer Kulturfestival war auch dieses Jahr wieder ein Vollerfolg. Von zehn Anlässen waren vier ausverkauft und die übrigen äusserst gut besucht. Am vergangenen Samstagabend nun der Höhepunkt imWaldstätterhof Brunnen: Patent Ochsner. Die Nachfrage nach Tickets war immens. Der Saal hätte dreimal gefüllt werden können.

Büne – 25 Jahren auf der Bühne

Der Kopf von «Patent Ochsner», der 53-jährige Büne Huber, stand mit seiner Band 1990 das erste Mal auf der Bühne. Der Bandname, hergeleitet vomdamals weitverbreiteten Kehrichtkübel mit der Aufschrift ‹Patent Ochsner›, lässt alles andere als auf die musikalische Qualität der Berner Mundartmusiker schliessen. Beat Schibli, selber Keyboarder bei der Steiner Band Polly Duster, schwärmt in den höchsten Tönen vom virtuosen Tastenspieler Christian Brantschen: «Christian spielt göttlich.» Tatsächlich, die Band besteht aus hochklassigen Musikern. Das dargebotene Repertoire umfasste Kompositionen aus vergangenen Jahren, vor allem aber Stücke der letzten CD «Finitolavoro ». Diese Produktion ist das letzteWerk einer bereits 2006 angekündigten Trilogie unter dem Titel «The Rimini Flashdown ». Das junge bis «mittelalterliche» Publikum feierte die Berner Musiker frenetisch. Der kräftig gebaute, raubeinige Büne Huber teilte einerseits aus, so bekam Steuerflüchtling Daniel Vasella sein Fett ab. Andererseits musste der sentimentale Vater den Auszug seiner Tochter in einem Lied verarbeiten. Der sehnlichst erwartete und textlich vieldeutige, geheimnisvolle Song «W. Nuss vo Bümpliz» kam als zweite von drei Zugaben. Das Publikum sang aus vollen Kehlen mit. Und pünktlich zum Ende des goldenen Gersauer Herbstes begann der Winter.

Bote der Urschweiz (Josef Grüter)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

23.11.2015

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www.schwyzkultur.ch/pAfbsj