Die Waldstättermusikanten konzertierten im Waldstätterhof in Brunnen.
Die Waldstättermusikanten konzertierten im Waldstätterhof in Brunnen.

Musik

Polkas, Walzer und Märsche gaben den Takt an

In nur vier Monaten übte Balz Rickenbacher mit den 20 Waldstättermusikanten das Jahreskonzert ein. Im grossen Mythen- Saal des «Waldstätterhofs» entführten er und die Waldstättermusikanten mehr als 150 Gäste in die Welt der böhmischen Musik.

Noch bevor ein Ton durch den Mythen-Saal hallte, klatschten die Gäste den Waldstättermusikanten zu. Zu Recht, denn was in den darauffolgenden zwei Stunden folgte, war bemerkens- und vor allem hörenswert. Nur das Wippen mit den Schuhen, ein kurzes und immer wiederkehrendes Lippenbefeuchten und das Blättern in den Noten deuteten bei den 20 Waldstättermusikanten ein wenig Lampenfieber an. Von Stück zu Stück legten sie jedoch an Lockerheit und Wagemut zu. Dies lag vor allem auch am hervorragenden Einsatz von Dirigent Balz Rickenbacher. Während seine Beine fest auf der Bühne standen und sich kaum von der Stelle weg bewegten, war sein ganzer Oberkörper und seine Hände präzise und taktangebend im Einsatz. Nicht wild herumfuchtelnd, sondern dezent und präzis leitete er seine Waldstättermusikanten durchs Konzert hindurch. Dank seiner Führung erhielt jedes Stück viel Dynamik, sowohl betreffend Tempo als auch Lautstärke.

Bäumige Böhmer Musik

Das Programm war mit 15 Stücken von Polkas, Walzern und Märschen aus Böhmen geprägt. Othmar Steiner, der redegewandt und humorvoll durch das Konzert führte, verdankte jedes gespendete Stück einzeln. Wer den Waldstättermusikanten für ein weiteres Konzert ein Stück spenden möchte, ist bereits mit 100 Franken dabei. Bei den Polkas «Trara es brennt», «Egerland-Heimatland», «Aus Böhmen kommt die Musik», «Alles geht einmal zu Ende» und der Zugabe «Bis bald auf Wiedersehen» traten Charly Schönenberger und Bruno Inderbitzin als Gastsänger auf. Charmant und im Duett geübt, führten sie die Gäste während ihres Auftritts dazu, mitzuklatschen und mitzusingen. Die beiden Sänger und die 20 Waldstättermusikanten, die aus 11 Gemeinden stammen, wussten, wie das zahlreich erschienene Publikum zu begeistern war. Erst nach drei Zugaben hatten sie für dieses Jahr genügend Egerländermusik gehört.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

23.11.2009

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