Temperamentvolle Musiker: Das Valentin Berlinsky Quartett erzählte musikalische Geschichten. Bild Orlanda Senn
Temperamentvolle Musiker: Das Valentin Berlinsky Quartett erzählte musikalische Geschichten. Bild Orlanda Senn

Musik

Schostakowitsch im «Theri»

Vier enthusiastische und temperamentvolle Musiker spielten Stücke von Schostakowitsch und Beethoven im Theresianum Ingenbohl. Das kleine, aber feine Publikum war begeistert.

Das Valentin Berlinsky Quartett sind vier der weltweit gefragtesten Musiker. Bartek Niziol, Violine (Polen), Wang Xiaoming, Violine (China), David Greenlees, Viola (Grossbritannien), und Alexander Neustroev, Cello (Russland), gründeten 2009 am ersten Todestag des russischen Cellisten Valentin Alexandrovich Berlinsky das Quartett. Das Berlinsky Quartett nimmt sich sowohl Berlinskys musikalische Meisterschaft als auch seine Geisteshaltung als Massstab. 2011 produzierte das Quartett sein erstes Studioalbum. Dieses Jahr soll bereits das zweite entstehen. Neben ihrem Engagement im Streichquartett sind die vier Musiker in zürcherischen Orchestern tätig. Alle vier wurden schon mit ersten Preisen an internationalen Wettbewerben ausgezeichnet.

Zeitgenössische Kammermusik

Das Crescendo Konzert Management von Mirjam Rogger konnte das Quartett diese Woche für ein Streichkonzert insTheresianum Ingenbohl holen. Die Musiker spielten von Dmitri Schostakowitsch das Quartett Nr. 7 op. 108 und das Quartett Nr. 3 op. 73. Werke, die man nicht täglich hört. Schostakowitsch (1906–1975) komponierte unter anderem 15 Streichquartette, die zu den Hauptwerken des zeitgenössischen Kammermusikrepertoires zählen. Es folgte das Quartett op. 59 Nr. 2 «Razoumovsky» von Ludwig van Beethoven (1770–1827), ein eher bekanntes Stück. Schostakowitsch und Beethoven lebten in unterschiedlichen Zeiten, doch ihre Zielsetzungen waren ähnlich: Beide waren entschlossen, sich für die höchsten Ideale einzusetzen. Diese höchsten Ideale streben auch die vier Musiker an, die dem wissbegierigen Publikum ihre musikalischen Geschichten erzählten.

Nicht alltäglicher Musikgenuss

Während der kurzen Konzertpause und nach dem Konzert signierten die kontaktfreudigen Musiker ihreAlben. Es war ein kleines, aber feines Publikum, das am Dienstagabend den Weg ins Theresianum fand. Es suchte den nicht alltäglichen Musikgenuss und fand ihn in diesem herausragenden Streichkonzert. Nach dem letzten gestrichenen Ton entfuhr einer Zuhörerin ein spontanes «Wow».

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

25.05.2012

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