Das Leben von Josef Stump war geprägt von Musik.
Das Leben von Josef Stump war geprägt von Musik.
Die Mosi Buebe aus Ingenbohl spielten zum Gedenken an z Stumpä Sebäli auf.
Die Mosi Buebe aus Ingenbohl spielten zum Gedenken an z Stumpä Sebäli auf.

Musik

Zum Gedenken an «z Stumpä Sebäli»

Josef Stump, oder eben «z Stumpä Sebäli», wurde 1883 in Unterschönenbuch geboren und war ein vortrefflicher Schwyzerörgelispieler. Zu seinem Gedenken spielten am Samstagabend in der Ingenbohler Wendelstube verschiedene Musiker.

Wisi Lüönd von den Mosibuebä schätzt die Musik von Josef Stump wegen ihrer Virtuosität. Tatsächlich hat die Musik von z Stumpä Sebäli eine Kraft, welche immer wieder von Zwischenspielen belebt wird. Das Leben von Stump, welches er überwiegend imTalkessel und auf den Stoosalpen verbrachte, war geprägt von der Musik und darauf ausgerichtet. Er verzichtete auf eine feste Arbeit und gab sich mit seinem 18-bässigen Schwyzerörgeli lieber der Musik hin. In Schwyzerörgelerkreisen ist Josef Stump wohlbekannt und die Anerkennung für diesen der Allgemeinheit wohl eher unbekannten Namen gross. So kamen Besucher aus den Kantonen Bern und St. Gallen ins Restaurant Wendelstube, welches bis auf den letzten Platz restlos gefüllt wurde. Die Mosibuebä machten den Auftakt zum Gedenkkonzert. Danach traten verschiedene Musiker in unterschiedlichen Zusammensetzungen auf, darunter waren der Arther Seebi Schmidig, Armin Heinzer – Enkel von Martin Nauer – und der in Seewen wohnhafte Reto Grab.

Kurzes und bewegtes Leben

Stump pflegte ein heiteres Leben und war als wohlgemut bekannt. Er wuchs in einem sehr musikalischen Umfeld auf. Mit Balz Schmidig, genannt Enzener Balz, aus Oberschönenbuch, hatte z Stumpä Sebäli eine unbändige Begeisterung zur Musik gemeinsam. Persönlich und musikalisch ergänzten sich die beiden vollauf – Stump brachte Kraft in die Stücke und Schmidig stand für die feinen und geschliffenen Töne. Josef Stump war nur ein kurzes Leben beschieden; mit 46 Jahren verstarb er viel zu früh im Spital Schwyz. Dennoch konnte der ledig gebliebene Stump ein ansehnliches Werk hinterlassen, welches bis in die heutige Zeit überdauerte. Dies nicht zuletzt dank dem «Örgelidoktor» Martin Nauer, der mit dem Sohn von Balz Schmidig, Balz Schmidig jun., zusammen spielte. Nauer konnte die Stücke in ihrer ursprünglichen Virtuosität und Kraft in die heutige Zeit retten und diese an Alois Lüönd und Seebi Schmidig sowie seinem Enkel Armin Heinzer weitergeben. Genau dieser Armin Heinzer trug in der Wendelstube zusammen mit den Mosibuebä und Seebi Schmidig einige Tänze von Josef Stump und Balz Schmidig vor. Heinzer spielt in seinem Repertoire fast ausschliesslich Stücke, welche von Josef Stump stammen. Genau so muss es also vor nahezu einhundert Jahren geklungen haben, als Josef Stump Tänze wie «Älpler’s Feierabend», «Im Alpstübli», «Schwyzer Heimweh» oder «Uf dr Fronalp» spielte. Die Instrumente sind seit dieser Zeit nämlich dieselben geblieben. Die Zuhörer in der Wendelstube waren begeistert und lauschten in der an das Gedenkkonzert anschliessenden Stubete aufmerksam den weiteren anwesenden Musikern. Z Stumpä Sebäli hat es geschafft, sich mit seinen Klängen bis heute in Erinnerung zu halten. Dies gelang auch dank dem Einsatz einiger Musikanten, welche ihm ein würdiges Andenken bewahren.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

14.12.2009

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