Kunst & Design
Musik
Nat Cartier verbrachte eine coole Zeit in Brunnen und setzte seine Ideen um
Der Artist in Residence stellte an der Finissage seine extra für Brunnen produzierten Songs und die Gemälde vor, die während des Aufenthalts entstanden sind.
Nat Cartiers Zeit als Artist in Residence in Brunnen ist zu Ende. Wie produktiv der Auslandschweizer während seines Stipendiumsaufenthalts war, konnte das Publikum am Sonntagmorgen an der Finissage im Montizelt auf dem Auslandschweizerplatz erleben. Nat Cartier, der heute in Schottland lebt, hat den Monat in Brunnen sehr genossen – und er war kreativ. Drei Songs musste er während des Aufenthalts produzieren. An der Finissage waren sie erstmals zu hören. Da Cartier Kooperationen liebt, entstanden zwei seiner Kompositionen in Zusammenarbeit. Für eine lud er Alphornspieler Fredy Fuchs ein, er selber spielte Saxofon. Der Artist in Residence nannte das Stück «Präsidentenansage», denn es sollte als Einstieg für eine darauf folgende Rede gespielt werden, quasi als Tusch, in diesem Fall für Alex Hauenstein, Präsident der Stiftung Auslandschweizerplatz.
Freigeist und Jodeln mit Nicole Hotz
Alex Hauenstein sagte, er habe mit Nat Cartier viele schöne Momente erlebt. Die drei für die Stiftung produzierten Stücke bleiben im Urheberrecht des Künstlers, sie dürfen aber gespielt werden. Im zweiten auf «Schwyzerdütsch» gesungenen Lied zeigte sich Nat Cartier solo als Freigeist, und im dritten holte er Nicole Hotz, Ibach, Mitglied des Jodlerklubs Alpenklänge Brunnen, auf die Bühne, sang und jodelte mit ihr. Das kam beim Publikum sehr gut an. Der Artist in Residence ist nicht nur Multiinstrumentalist. Er hatte auch den Auftrag, vier Gemälde zu malen. Auch bei diesen setzte Cartier auf die Mitarbeit, diesmal des Publikums. Entstanden sind zudem weitere Bilder, zu denen ihn Brunnen, der See und die Berge inspiriert haben. Der Brunner Kulturminister Norbert Mettler fand, dass man mit Nat Cartier den richtigen Artist in Residence aus den acht Bewerbungen ausgewählt habe. Cartier habe eine coole Zeit in Brunnen gehabt, und er sei raus unter die Leute gegangen. Der 24-jährige Auslandschweizer hat sich dank seiner offenen und gewinnenden Art während seines Aufenthalts in Brunnen vernetzt. Er ist selbstbewusst, steht locker auf der Bühne, setzt sich keine Grenzen und packt seine Ideen an. Eine davon ist die Nationalhymne, die er überarbeitet hat. «Das Beste habe ich beibehalten», sagte er, ansonsten machte er sie auf seine Art schöner. Weiter hat er Schottland und Brunnen poetisch verbunden. Nat Cartier reist bereits am Montag zurück nach Edinburgh, seinem heutigen Zuhause. Er versprach: «Ich werde wieder nach Brunnen kommen.»
Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind
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Bote der Urschweiz
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