Bühne
Solotanz zur Zeit
Bettina Zumstein aus Schwyz präsentierte ihr Tanz-Kurzstück in Brunnen.
In der ehemaligen Zementfabrik in Brunnen Nord erwartete das Publikum am Freitagabend den Liveauftritt der Schwyzer Tänzerin und Choreografin Bettina Zumstein. In ihrem Tanz-Kurzstück von etwa einer halben Stunde Solotanz beschäftigte sich die leidenschaftliche Tänzerin mit der Vergänglichkeit. «Tanz existiert nur im Moment, Bewegungen sind niemals gleich», erklärt Bettina Zumstein in einem Beiblatt zu ihrem Solo-Tanzstück. Mit einem Werkbeitrag des Kantons Schwyz konnte die Schwyzerin, die in Luzern lebt, «endus longus» realisieren. Im ersten Teil tanzte sie vor den Ziffern einer Uhr ohne Zeiger im Untergeschoss. Das Publikum stand in Stiefeln im Wasser. Danach ging es im Obergeschoss weiter. Am Rande der Tanzfläche schmolz in einem Netz ein Eisblock, während Zumstein tanzte – ein starkes Symbol für die Vergänglichkeit.
Minikamera projizierte Nahaufnahmen auf die Leinwand
Die gegen 30 Anwesenden erlebten eine einmalige Show an einem besonderen Ort. Fasziniert verfolgte man die Bewegungen der Tänzerin und machte sich Gedanken zur Zeit. Wie ein Pendel schwang Zumsteins Körper. Mit einer Minikamera übertrug sie Nahaufnahmen ihres Körpers auf die Leinwand. Geschmeidig wiederholte sie Bewegungen, ging zurück, ging an Grenzen und überwand diese. Zumstein lotete aus, und es war ein Vergnügen, ihr beim Tanzen zuzuschauen. Was bleibt, sind ihre Fussspuren auf der schwarzen Fläche der Bühne.
Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind
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Bote der Urschweiz
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- Bühne
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