Tierisch nah: Der Streichelzoo des Circus Knie macht Gross und Klein Freude. (Bild: Bruno Facchin)
Tierisch nah: Der Streichelzoo des Circus Knie macht Gross und Klein Freude. (Bild: Bruno Facchin)

Brauchtum / Feste

«Fascination» in der Manege

Seit gestern gastiert der Schweizer National-Circus Knie in Brunnen. Brunnen ist die letzte Station in der deutschsprachigen Schweiz. Am 21. November wird sich der Zirkus wieder ins Winterquartier in Rapperswil begeben.

«Fascination» heisst das Programm der diesjährigen Tournee des Circus Knie. Faszinierend ist aber nicht nur das Programm, sondern die ganze Logistik, welche es dem Zirkus ermöglicht, innerhalb von 24 Stunden zwei Vorführungen an zwei verschiedenen Orten zu präsentieren. Der ganze Personalbestand im «Knie» beträgt rund 200 Menschen aus allen Nationen. Die Hälfte davon ist primär für die «Züglete» mit Montage und Demontage des gesamten Zirkus beschäftigt. In den letzten drei Jahren wurde beim Circus Knie die gesamte Zelt-Infrastruktur und ein grosser Teil des Fahrzeugparkes erneuert. Zwei Garnituren der Stützkonstruktion (Masten) ermöglichen Vorbereitungsarbeiten am neuen Standort, während am alten Ort noch gespielt wird. Bereits heute Nacht wird «Knie» nach Bellinzona weiterreisen.

Zirkusduft in Brunnens Luft

Regelmässig gastiert der Circus Knie Anfang November in Brunnen. Es ist jeweils der letzte Spielort in der deutschen Schweiz vor dem traditionellen Abstecher zum Saisonausklang im Tessin. Brunnen ist die 40. Station, wo rund 100 Arbeiter das grosse Zelt und die ganze Infrastruktur jeweils innert kürzester Zeit aufbauen. Bereits am Mittwoch wurden die vier Hauptmaste für das grosse Zelt aufgestellt, und gestern um 06.00 Uhr ging es dann so richtig los.

Erschwerter Arbeitsbeginn

Zwar waren einmal mehr zwei Reisecars, deren Chauffeure zuerst gesucht werden mussten, auf dem Gemeindeparkplatz abgestellt. Das erschwerte den Arbeitsbeginn, doch letztendlich bewegten sich die Bauleute im vorgesehenen Zeitplan. Jeder Handgriff war eingeübte Routine und echtes Teamwork. Kommandos waren praktisch keine zu vernehmen. Bereits gegen neun Uhr konnten die ersten Tiere ihr neues Domizil beziehen, während in der Manege beim Aufbau der Zuschauerplätze ein Treiben wie in einem Ameisenhaufen herrschte. Die Zirkustiere sind mit Ausnahme der Kleintiere wie Affen oder Vögel in speziellen Transportern auf der Strasse angereist. «Im Sinn der Tiere unddes Tierschutzes», erklärte Niklaus Leuenberger, Medienverantwortlicher des Circus Knie. «Diese Transporte geben den Tieren mehr Geborgenheit in einer ihnen bekannten Umgebung.» Überhaupt scheint die Zeit der Käfige und engen Stallungen der Vergangenheit anzugehören. Drei Elefanten teilen sich das grosse Zelt und fühlten sich bei ihrem Eintreffen sofort wie zu Hause. Auch sind alle Pferdeboxen mit einer Auslaufmöglichkeit versehen, und die Affen können sich in zusammengekoppelten Wagenkäfigen nach Lust und Laune austoben.

Noch zwei Vorstellungen in Brunnen

Rund acht Stunden nach Baubeginn wurden dann gestern Nachmittag die Tore für die Tierschau im Kinderzoo geöffnet. Gestern Abend war die erste Vorstellung, und heute finden um 15.00 Uhr und um 20.00 Uhr weitere Vorstellungen statt. Am Samstag ist dann der Knie für dieses Jahr Geschichte, und es waren die letzten Aufführungen auf dem Gemeindeplatz überhaupt.

Weitere Infos

- Video und Fotos

- www.knie.ch
Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

12.11.2010

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