Die strahlende Bartlifamilie 2013: (von links) Michael Bissig, Jacqueline Bissig, Bartlivater Franz Bissig, Bartlimutter Susy Bissig-Lindauer, Julia Bissig und Cédric Bissig. Bild Josias Clavadetscher
Die strahlende Bartlifamilie 2013: (von links) Michael Bissig, Jacqueline Bissig, Bartlivater Franz Bissig, Bartlimutter Susy Bissig-Lindauer, Julia Bissig und Cédric Bissig. Bild Josias Clavadetscher

Brauchtum / Feste

Franz Bissig ist der Brunner Bartlivater 2013

Viele haben das Rätsel zwar geknackt, trotzdem aber war keiner ganz sicher. Nun steht aber fest: Mit Franz und Susy Bissig- Lindauer erhält Brunnen ein bekanntes Bartlipaar.

Die Verunsicherung war gross: Ist im legendären Bartlirätsel wirklich mit so offenen Karten gespielt worden, oder war das alles nur Bluff? Die 113. Hauptversammlung der Bartligesellschaft Brunnen hat die (Er-)Lösung gebracht: In das ehrenvolle Amt des Bartlivaters 2013 ist Franz Bissig eingesetzt worden. Zusammen mit Bartlimutter Susy Bissig-Lindauer und den vier Kindern wird damit eine prachtvolle Bartlifamilie die Brunner Bartlifasnacht regieren. Wie Franz Bissig erklärte, freue er sich auch ganz besonders, weil mit dem Nüssler-Jubiläum eine ganz spezielle Fasnachtssaison angefangen habe.

Fasnachtsvirus schon früh geimpft

Franz Bissig ist in Brunnen aufgewachsen und sass schon mal in der Bartli-Kutsche, als 1975 die Eltern Franz und Trudy Bissig das Amt innehatten. Es gehe ihm auch darum, diese alten Traditionen in der Gemeinde hochzuhalten und zu unterstützen, erklärte der neue Bartlivater. Der 48- jährige Franz Bissig stammt aus einer bekannten Reise- und Transportfirma, ist beruflich als Geschäftsführer der Genossame Ingenbohl tätig, war Gemeindesäckelmeister in Ingenbohl und Kantonsrat und bringt als ehemaliger Wagenbauer einiges an Fasnachtserfahrung mit. Bartlimutter Susy Bissig besitzt Nüssler-Erfahrung und erinnert sich auch daran, wie bei ihrer Mutter jeweils am Laufmeter die traditionellen Kostüme genäht worden sind. Der Fasnachtsvirus ist also früh eingeatmet worden. Das Bild der Bartlifamilie 2013 wird erst recht prächtig durch die vier Kinder: Michael (19), Julia (18), Jacqueline (16) und Cédric (14) sind gespannt auf die neue Rolle, die da auf sie warten wird.

Überraschungen

Eine erste Überraschung setzte es schon an dieser Hauptversammlung ab. Der ehemalige Pfarrer von Ingenbohl-Brunnen, Jürg Thurnheer, hat von 1993 bis 2011 jeweils die legendäre Bartli-Stiftsmesse gelesen. Und dabei auch in der Rolle von berühmten Predigern, Heiligen, Kardinälen und einmal sogar des Papstes den Brunnern die Leviten gelesen. Auszüge davon, ergänzt durch aktuelle Seitenhiebe, hat er nun im Sinne von «Best of» wiederholt. Thurnheer war im Reim sehr stilsicher und in der Satire recht bissig. Auch gegen die kirchliche Hierarchie selber oder dann in Versen mit viel Selbstironie. Themen werden von der lieben Welt ja laufend geliefert. Dies sei auch der Grund, so Sujetchef Carlo Arioli, dass für den Umzug vom Schmutzigen Donnerstag bereits viele Gruppen und Nummern angemeldet sind. «Ich bin fast erschrocken», erklärte Arioli, «es sind schon jetzt über dreissig.» Alle Nummern, die auf den Bartlivater bezogen sind, werden noch dazu kommen.

Drei Goldbartli verliehen

Bartlipräsident Daniel Montandon konnte Ruth Moret und Simone van Erkel für ihre langjährige Sammeltätigkeit mit dem Goldbartli auszeichnen, ebenso für seine fasnächtlich-satirischen Predigtworte während Jahren Pfarrer Jürg Thurnheer. Als «Kandidat» im Vorstand Einsitz genommen hat Vital Weber. Anschliessend gaben sich die Bartlileute restlos der Vorfreude und Erwartung auf die närrischen Tage hin. Mit Spannung erwartet werden auch das neue Bartlimobil und vor allem die vielen kreativ-übermütigen Ideen der Brunner Fasnächtler.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

07.01.2013

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