Fabio und Gino Rogantini sehen in der ganzen Angelegenheit auch eine Chance. Sie machen weiter mit Carpet Town. Bild: PD
Fabio und Gino Rogantini sehen in der ganzen Angelegenheit auch eine Chance. Sie machen weiter mit Carpet Town. Bild: PD

Musik

«Wir waren sehr überrascht»

Gino Rogantini verlässt die Brunner Drei-Brüder-Band Carpet Town. Claudio und Fabio machen weiter.

«Der Entscheid von Gino kam für uns völlig überraschend», sagen Claudio und Fabio Rogantini. Noch einen Abend zuvor habe man mit Carpet Town geprobt, weitere Pläne geschmiedet. «Wir haben uns letzten Herbst zu mehreren Projekten entschlossen und wollten ab 2021 Vollgas geben, nachdem Gino eigentlich diesen Sommer noch in Australien sein wollte», sagen Claudio und Fabio Rogantini. Klar, Gino habe schon länger an seinem Solo-Projekt gearbeitet, aber dies sei Carpet Town soweit nicht im Wege gestanden. «Wir waren bis vor wenigen Tagen davon überzeugt, dass Gino auch mit der Band weiterziehen will», sagen die Brüder etwas betrübt. Es sei für sie eine enorm emotionale Angelegenheit, zumal der Ausstieg des Bruders auch das Aus des Drei-Brüder-Konzepts bedeutet. Dennoch: Der Abschied von Gino sei auch eine Chance für die Band. Fest steht, dass man unter dem gleichen Namen weitermachen wird.

Unterstützung von Musiker Reto Burrell


Bis Ende Jahr will man einen Plan, ein neues Konzept für die Zukunft entwickeln. Der Nidwaldner Musiker Reto Burrell, der ihnen auch schon beim Songwriting zur Seite stand, möchte ihnen dabei helfen. «Wir sind froh um seine Unterstützung und langjährige Erfahrung. Er kennt solche Situationen », meinen die Jungs von Carpet Town. Es werden verschiedene Wege angeschaut, ob man mit zum Beispiel Gastmusikern oder mit fixen Mitgliedern arbeiten möchte. Der Ausstieg von Gino bedeutet ein Ende des Drei-Brüder-Konzepts. Möglicherweise wird ein totales Ausbrechen stattfinden. «Wir werden dieselben Songs spielen, wir wissen aber noch nicht, wie sie tönen werden. Wir sind da offen», meint Claudio Rogantini. Der Sänger und Songschreiber der Band trauert der alten Situation nach. «Es tut schon weh», sagt er. Sein Bruder Fabio sagt: «Wir müssen jetzt vorwärtsschauen. In der Vergangenheit zu wühlen, bringt nichts.» Wenn die Brüder miteinander reden, merkt man, dass sie einander über die ungewisse Zeit hinweghelfen wollen. «Ein positiver Aspekt ist, dass wir beiden viel näher zusammengewachsen sind.» Um den Kopf durchzulüften, surft Fabio oft auf dem Urnersee, Claudio ist auf dem Bike im Ingenbohlerwald unterwegs. Und abends, da geht es weiter, dann ist es Zeit für Musik. «Wir liegen nicht auf der faulen Haut, wir sind regelmässig dran.»

Bote der Urschweiz / Nicole Auf der Maur

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

13.08.2020

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