Die drei Steiner Erstklässler Timo Luternauer (von links), Nico Bracher und Nico Schorno waren konzentriert bei der Sache. Bild Christoph Jud
Die drei Steiner Erstklässler Timo Luternauer (von links), Nico Bracher und Nico Schorno waren konzentriert bei der Sache. Bild Christoph Jud

Brauchtum / Feste

Chlefele von klassisch bis Show

Das Chlefele begeistert in Steinen und in Muotathal noch immer die Kinder. Mit ihren Darbietungen erfreuten sie am Samstag an ihren Priis-Chlefele die Besucher in vollen Hallen.

Im Reigen der regionalen Priis-Chlefele waren nach Schwyz und Gersau am Freitag anschliessend am Samstag auch die Kinder von Steinen und Muotathal an der Reihe. Beim Besuch der beiden Wettkampfstätten fällt ein grosser Unterschied auf. Während in Steinen nebst der Genauigkeit des Spiels der traditionellen Holzinstrumente auch die Show während der Präsentation auf der Bühne zunehmend eine wichtige Rolle bei den Teilnehmern einnimmt, kennt man in Muotathal keine Showeinlagen. Im «Thal» werden klassisch-traditionell von allen Teilnehmenden sechs vorgegebene Teile vorgetragen und bewertet. In Steinen ist es indes längst nicht mehr wegzudenken, dass die Chlefeli-Bühne auch eine Show-Bühne ist. Da werden Show Acts auf dem fahrenden Waveboard dargeboten oder die Darbietung singend aufgewertet. In Steinen verfolgten zwischen 250 bis 300 Personen diese Bühnenshow. In Muotathal lief alles im etwas ruhigeren Rahmen bei gegen 100 Besuchern in der Aula Stumpenmatt ab.


Junge Chlefeli-Lehrer im «Thal» sorgen für Erhalt des Brauchtums


In Muotathal erklärte Jury-Mitglied Roger Betschart gegenüber dem «Boten», er habe ein höheres Niveau als auch schon feststellen können. Die Kinder spielten gut, was auch zeige, dass die Chlefeli-Lehrer gute Vorarbeit geleistet hätten. Roger Betschart bedauert, dass heute nicht mehr die Primarlehrer selber nach dem Unterricht den Kindern auch Chlefeli-Unterricht erteilen. Heute müssen die Kinder in der Freizeit von sich aus die Initiative ergreifen und den Chlefeli-Kurs am Abend besuchen. Dieser wird durch junge, initiative Leute, die früher selber als Kinder erfolgreich das Chlefelen zelebriert haben, den Kindern erteilt. Sie tragen damit aktiv einen wichtigen Beitrag zum Erhaltung dieses Brauchtums bei.


Bote der Urschweiz / Christoph Jud

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

15.04.2019

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