Der Amadeus- Chor freut sich auf die beiden Jubiläumskonzerte. Bild: PD
Der Amadeus- Chor freut sich auf die beiden Jubiläumskonzerte. Bild: PD

Musik

Chor feiert zwei musikalische Jubiläen

Der AmadeusChor feiert sein 25-jähriges Bestehen und lädt die Bevölkerung zu seinen Jubiläumskonzerten in Küssnacht und Schwyz ein.

Vor 300 Jahren, am 14. November 1719, erblickte der Musiker und Komponist Leopold Mozart, der Vater des bekannten Mozarts, das Licht der Welt. 300 Jahre später, am 16. und 17. November feiert der AmadeusChor, sein 25-jähriges Jubiläum. Wenn das kein Zufall ist? Ohne Leopold kein Wolfgang Amadeus Mozart, genannt Wolferl. Und ohne Küssnacht und die Küssnachter kein Amadeus- Chor.

Von Louis Dober und Theresa Schilliger gegründet


Aber wer sind nun die Eltern vom AmadeusChor Küssnacht? Vor 25 Jahren entwickelten zwei Küssnachter Mut und Initiative, um einer grossartigen musikalischen Idee Raum zu verleihen: Louis Dober und Theresa Schilliger gründeten mit enormem Engagement den AmadeusChor, der seither die kulturelle Landschaft in und um Küssnacht mit geprägt hat und vor 10 Jahren den ersten Küssnachter Kulturpreis erhielt. Louis Dober bewegt sich weiterhin auf den Spuren von Mozart, er weilt in seiner Geburtsstadt, in Salzburg. Der Chor freut sich sehr, dass Theresa Schilliger dieses Jahr erneut voller Elan im Sopran mitsingt, wie vor 25 Jahren. Das erste Chorwerk, welches damals aufgeführt wurde, war Mozarts Krönungsmesse KV 317, genau wie beim kommenden Jubiläumskonzert. Hier schliesst sich wieder der Kreis.

Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart


Und nun zur Musik: Die talentierte Dirigentin Agnes Ryser, die seit 1996 den AmadeusChor leitet, gewährt Einblicke in das Leben und Schaffen von Mozart: Die Voraussetzungen für das Entstehen der Krönungsmesse waren äusserst widrig: 1779 kehrte Mozart von seiner strapaziösen Reise aus Paris zurück. Alle Hoffnungen auf eine feste Anstellung hatten sich zerschlagen, seine Mutter war in Paris gestorben, und er musste zurück ins ungeliebte Salzburg. «Sie wissen, mein bester Freund, wie mir Salzburg verhasst ist. Salzburg ist kein Ort für mein Talent.» Gerade hierin zeigt sich Mozarts Genie, da er trotz seiner schlechten Stimmungslage die Krönungsmesse, dieses Meisterwerk, liefert: Gewaltig und straff entfaltet sich das Kyrie, bevor die Oboe fein in den Soloteil überleitet. Im Gloria versprühen Chor und Orchester mit Bläsern und Pauken ihre explosive Energie. Das Credo schliesst mit bewegendem Et incarnatus est und Crucifixus an, gefolgt vom majestätischen Sanctus und vom kammermusikalischen Benedictus. Mit Farbe und Spannung entfaltet sich das Agnus Dei; daraus empor erhebt sich mit triumphaler Entschlossenheit das Finale: Dona nobis pacem. Am Jubiläumskonzert werden aber noch zwei weitere Werke aufgeführt, nämlich als Auftakt das durchaus humorvolle Hornkonzert Nr. 2 KV 417, welches Mozart für seinen Freund und Hornisten Joseph Leutgeb komponierte, den er bisweilen auch scherzhaft als Esel bezeichnete. Dieser Schabernack kommt auch in dem Stück zum Ausdruck und wird vom Solisten Philipp Schulze aus Steinen, Hornist im Sinfonieorchester Luzern, umgesetzt. Anschliessend jubilieren Chor und Solosopran im virtuosen Regina Coeli KV 127.

Solisten und Orchester aus der Region


Dieses Jahr legt der AmadeusChor den Fokus mit Solisten und Orchester auf die Region: Rahel Bünter, Sopran, Ursina Patzen, Alt, Livio Schmid, Tenor, sowie Jonathan Prelicz, Bass, sind ebenso in der Zentralschweiz verankert wie das Orchester Santa Maria. Der AmadeusChor möchte hiermit auch seine Dankbarkeit an die Menschen in der Region ausdrücken, die ihn über ein Vierteljahrhundert immer so wunderbar unterstützt haben.

Bote der Urschweiz / pd

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

12.11.2019

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