Alt-Kantonsratspräsident Martin Michel im Gespräch mit der Galeristin Sonja Frei, dem Künstler Christian Bolt und dem Kunsthistoriker Achim Ali Onur (v. l.). Bild Marie-Eve Hofmann-Marsy
Alt-Kantonsratspräsident Martin Michel im Gespräch mit der Galeristin Sonja Frei, dem Künstler Christian Bolt und dem Kunsthistoriker Achim Ali Onur (v. l.). Bild Marie-Eve Hofmann-Marsy

Kunst & Design

Das Wesen des Menschen

Die vielen beeindruckten Besucher anlässlich der erfolgreichen Vernissage am Donnerstag in der Galerie Kunst 7 in Altendorf bestätigten, welches Bijou die Ausstellung des international bekannten Künstlers Christian Bolt für die Region darstellt.

Die Suche nach dem menschlichen Wesen prägt die Arbeiten des Bildhauers, Malers und Zeichners Christian Bolt auf eine nahegehende und sehr berührende Art und Weise. Aber was mache das Wesen denn schlussendlich aus, fragte Alt-Kantonsratspräsident Martin Michel in seiner Begrüssungsrede. Dass der Mensch nach dem «Warum» fragt; nach dem «Was wenn»? Die Bewegung in einem zeitlichen Rahmen, die Freiheit, sich für das Gute oder Böse zu entscheiden oder doch die Besonnenheit, sein Leben zu gestalten und aufzubauen? «Der Künstler hat es geschafft, den Menschen in seiner Entwicklung – von der Vergangenheit bis zur Zukunft – darzustellen, und der Betrachter muss sich mit seinen Interpretationen auseinandersetzen.»


Wahrlich ein Gesamtkunstwerk


Der Kunsthistoriker Achim Ali Onur führte den Gedanken noch weiter, denn Bolts Werke seien nicht in einem starren musealen Umfeld, sondern heute, im Hier und Jetzt anzusiedeln. «Die Skulpturen mit ihrer körperlichen Unmittelbarkeit leben von der dritten Dimension, stehen in Korrespondenz mit dem Raum und leben unter- und miteinander.» Onur beeindruckte auch die gelungene, regievolle und lebendige Präsentation der Werke in der Galerie Kunst 7, die von dem aussergewöhnlichen Einfühlungsvermögen der Gastgeberin Sonja Frei zeuge. Die Besucherinnen und Besucher nahmen sich auch Zeit, die Werke des aus Klosters kommenden Christian Bolt ausgiebig zu geniessen und das Gespräch mit dem sympathischen Künstler zu suchen. Die ernsthaft anmutenden Skulpturen aus Holz, Aluminium, Marmor,Bronze und Gips mit ihrer intensiven Präsenz liessen doch Raum für die individuelle Interpretation. Wer sich Zeit nimmt, versinkt in der Intensität der Figur, verschmilzt mit ihrer Ausstrahlung und bleibt staunend zurück. Die Skulpturen wurden perfekt von den expressiven, sehr kraftvollen Gemälden ergänzt, die von einer lebendigen, starken Pinselführung leben. Bolt präsentiert wahrlich ein Gesamtkunstwerk. Die Ausstellung «Die Poesie der Form – Skulptur und Malerei» läuft noch bis 24. November. Die Öffnungszeiten sind unter www.kunst7.ch einzusehen.


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Marie-Eve Hofmann-Marsy

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

24.09.2018

Webcode

www.schwyzkultur.ch/t6PtTq