Der Kanton unterstützt die Tradition der Wachsmasken - 1
Verena Steiger in ihrem Atelier in Steinen. Momentan stehen auch Masken für eine grosse Basler Clique in der Produktion. Jede Maske ist ein individuell gestaltetes Stück nach einem alten Vorbild. Bilder: Josias Clavadetscher
Verena Steiger in ihrem Atelier in Steinen. Momentan stehen auch Masken für eine grosse Basler Clique in der Produktion. Jede Maske ist ein individuell gestaltetes Stück nach einem alten Vorbild. Bilder: Josias Clavadetscher
Der Kanton unterstützt die Tradition der Wachsmasken - 1

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Der Kanton unterstützt die Tradition der Wachsmasken

Die Schwyzer Regierung bewilligt eine Anschubfinanzierung für den Verein Maskerata.

Vor einigen Monaten ist der Verein Maskerata mit Sitz in Steinen gegründet worden. Dieser Freundesverein für textile Wachsmasken setzt sich gemäss Statuten für die Bewahrung und Weiterentwicklung dieser Maskentradition ein. Auch soll die Bedeutung dieses Handwerks einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich und bekannt gemacht werden. Weiter sollen die rund 430 Maskenformen aus Gips, welche die Grundlage für die ganze Produktion darstellen, an Ausstellungen präsentiert werden. Nun hat sich die Schwyzer Regierung auf ein Gesuch hin hinter das Vorhaben der Maskerata gestellt. Mit einem namhaften Beitrag aus dem Lotteriefonds wird die Anschubfinanzierung gesichert. Später soll sich der Verein Maskerata aber durch Mitgliederbeiträge und Sponsoring eigenständig erhalten können. Der Regierungsrat betont, dass er «den Aufbau des Vereins Maskerata begrüsst». Mit einem regelmässigen Austausch könne das Bewusstsein für dieses – gerade für die Region Innerschwyz – wichtige Kulturgut gestärkt und gepflegt werden. Damit werden indirekt auch der im Fundus des Maskenateliers Steiger in Steinen vorhandene wertvolle Bestand an Formen und die Kunst der Maskenherstellung geschützt. Die Formen stammen zum Teil noch aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Regierung bestätigt, dass dieses Atelier vermutlich das letzte in ganz Europa sei, welches dieses traditionsreiche Kulturgut an Wachsmasken noch herstelle. Derzeit werden für 16 verschiedene Traditionen aus unterschiedlichen Kantonen diese Masken hergestellt und sind damit für das Brauchtum unverzichtbar.

Bereits 130 Mitglieder sind dabei


Auch der Verein Maskerata ist gut gestartet. Bereits sind 130 Mitglieder beigetreten. An der nächsten Generalversammlung wird der Vorstand erweitert und mit Vertretern aus Brauchtum, Kultur und Wissenschaft ergänzt. Momentan wird der Verein von Präsidentin Susan Steiger, Kassier Björn Jensen und Aktuarin Verena Steiger geleitet. Im Maskenatelier Steiger zeigte man sich erfreut über die Unterstützung aus dem Lotteriefonds. Damit könne diese Tradition bekannter gemacht und gefördert werden, womit das Überleben dieser Handwerkskunst gesichert werde. Damit scheint der Schrecken ganz überwunden zu sein, welcher Corona verursacht hat. Wegen eingestellten Brauchtumslebens und der damit fehlenden Bestellungen war der Absatz eingebrochen, das Atelier stand damals fast vor dem Aus.

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste
  • Dies & Das

Publiziert am

18.02.2023

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