Da schlägt des Schwyzer Narrenherz höher. Drei Blätz und eine Zigeunerin beim Narrentanz auf dem Hauptplatz. Bilder: Roger Bürgler
Da schlägt des Schwyzer Narrenherz höher. Drei Blätz und eine Zigeunerin beim Narrentanz auf dem Hauptplatz. Bilder: Roger Bürgler
Verdiente Gewinner des Martin-Bolfing-Preises und der General-Gütsch-Auszeichnung: Siro Trovatori und Alexander Grab.
Verdiente Gewinner des Martin-Bolfing-Preises und der General-Gütsch-Auszeichnung: Siro Trovatori und Alexander Grab.
Endlich wieder Fasnacht, und das gleich von der allerschönsten Seite. Das Jubiläumspreisnüsseln konnte am Samstag auf dem Schwyzer Hauptplatz stattfinden. Unser Bild zeigt die OK-Mitglieder, die in eigener Sache und als Viehhändler verkleidet auf Verkaufstour unterwegs waren.
Endlich wieder Fasnacht, und das gleich von der allerschönsten Seite. Das Jubiläumspreisnüsseln konnte am Samstag auf dem Schwyzer Hauptplatz stattfinden. Unser Bild zeigt die OK-Mitglieder, die in eigener Sache und als Viehhändler verkleidet auf Verkaufstour unterwegs waren.

Brauchtum / Feste

Der Nüssler-Präsident bleibt auch König

Der abtretende Präsident der Schwyzer Nüssler Alexander Grab gewann das Jubiläumspreisnüsseln.

«Unglaublich, das habe ich nicht erwartet », sagte Alexander Grab als Blätz nach der Rangverkündigung auf dem Schwyzer Hauptplatz, «das ist einfach fantastisch.» Alexander Grab hat auch Grund zur Freude, geht er doch als abtretender Präsident der Schwyzer Nüssler am 100-Jahr-Jubiläums-Preisnüsseln als Nüssler-König in die Annalen ein.

Siro Trovatori zum Fünften


2017 und 2018 wurde Grab in Schwyz und Ibach Zweiter, 2019 gewann er erstmals auf den Schwyzer Pflastersteinen. Da letztes Jahr das Jubiläumspreisnüsseln verschoben wurde, darf er sich nun ganze vier Jahre lang Nüssler-König (General-Gütsch-Preis) nennen. Ähnlich schaut es bei den Kindern aus. Das gleichzeitig stattfindende Kinderpreisnüsseln wurde mit deutlichem Vorsprung vom in Brunnen wohnhaften Schwyzer Siro Trovatori gewonnen. Von den letzten sechs Austragungen gewann das Ausnahmetalent fünfmal, vor Jahren noch gegen die teils massiv ältere Konkurrenz. Trotzdem freute sich Siro Trovatori sehr über seinen Sieg, den er ebenfalls – ganz bescheiden – nicht erwartet hatte. «Es waren heute so viele gute Nüssler dabei. Das war nicht einfach.» Und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich die gestandenen Narrentanzkönner aus Schwyz und all seinen Filialen bald warm anziehen müssen, wenn das Nüsslertalent bei den Erwachsenen mitmachen darf. Bei denen platzierten sich mit Martin Langenegger (Nüssler-König 2017) und Reto Niederberger (zusammen mit Grab und Trovatori 2020 Zweitplatzierter am Ibächler Gruppennüsseln) absolute Könner ihres Fachs. Dafür schien der Ibächler Rottrat das Feld von hinten aufrollen zu wollen. Als Fecker verkleidet war die Nüsslerkunst eher bescheiden, dafür leisteten sie einen überaus unterhaltsamen Beitrag zum bunten Fasnachtstreiben auf dem Schwyz Hauptplatz. Was die Schwyzer Nüssler an Aufwand für Sicherheit und Schutzmassnahmen des Jubiläumspreisnüsselns betrieben, geht unter keine Kuhhaut. Doch die Situation erforderte dies, und wie Speaker und Ministerrat Nico Lüönd sagte, gab es dafür sogar Komplimente von der Polizei. Der Lohn für diesen Aufwand war gross. Sechs Stunden lang herrschte auf dem Schwyzer Hauptplatz pure Fasnachtsfreude. Es wurde intrigiert, die Kinder bettelten lautstark um Orangen und Süssigkeiten, und die Maschgraden wurden nicht nur für ihren Narrentanz mit viel Applaus belohnt. Mitglieder des Jubiläums-OK traten zum Beispiel als Viehhändler auf und verkauften dabei ihre Artikel rund um das 100-Jahr-Jubiläum.

Kinderpreisnüsseln mit eingebunden


Grossartig war auch, dass das Kinderpreisnüsseln mit eingebunden wurde. So nüsselte Jung und Alt gemeinsam vor den kritischen Blicken der Kampfrichter aus Schwyz und Ibach. Alles in allem erlebte Schwyz wieder einmal eine richtige Fasnacht, und dass die 1000 Eintrittsbändel innert Kürze weg waren, zeugt davon, dass die Schwyzer Nüssler alles richtig gemacht haben.

Bote der Urschweiz / Roger Bürgler

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

31.01.2022

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