Stimmkünstler Bruno Amstad heisst der neue Komponist für das nächste Welttheater. Foto: zvg
Stimmkünstler Bruno Amstad heisst der neue Komponist für das nächste Welttheater. Foto: zvg

Bühne

Ein neuer Komponist für das Welttheater 2024

Das Welttheater gibt einen prominenten Wechsel bekannt: Bruno Amstad ist der neue Komponist der nächsten Spielzeit. Er ersetzt Michael Wertmüller.

Man schüttelt meistens den Kopf, wenn behauptet wird, dass Musik, Theater und Fuss-ball vieles gemeinsam haben. Oft passt das Zusammenspiel, oft tut man sich schwer. Und so kommt es zu einem Wechsel, mit dem sich die Hoffnung verbindet, dass alles neu wird und natürlich besser, obschon es vorher durchaus auch gute Szenen gab. Dann bemüht man sich mit dem Satz, dass man in gegenseitigem Einverständnis das Engagement beendet, um einigermassen die Situation zu retten. Das geht nicht, ohne dem bisherigen Komponisten Michael Wertmüller für sein Wirken und seine Arbeit zu danken. Er hat diese für uns aus dem fernen Berlin nicht nur erledigt, sondern er schrieb mit Hingabe seine Musik und wollte für das Welttheater nur das Beste.

Er macht einfach alles mit seiner Stimme

Neu spielen, tanzen und singen wir nach Noten des Innerschweizer Sängers, Obertonmusikers, Film- und Theatermusikers sowie Stimmkünstlers Bruno Amstad. Ein Glücksfall. Ihn vorzustellen, heisst ihn unvollständig zu präsentieren. Er macht einfach alles mit seiner Stimme. Was er noch nicht beherrscht, eignet er sich an. Sein Repertoire umfasst die grosse Welt der Musik. Seine Wurzeln liegen in der Rockmusik, Soul und Funk. Später widmete er sich (auch von 1993 bis 2012 als Dozent für Gesang und Ensembles an der Musikhochschule Luzern) vermehrt dem Jazz und vor allem der improvisierten Musik. Auch entwickelte er immer mehr eine grosse Liebe zu ethnischer Musik aus verschiedenen Kulturen und vor allem deren Gesänge und Techniken. Aufenthalte unter anderem verbrachte er in Afrika, Südamerika, Indien und Vietnam für Konzerte und musikalische Weiterbildung. Tourneen in über 50 Ländern mit verschiedenen Formationen und Projekten stehen zu Buche, unter anderem Asita Hamidis Bazaar mit Björn Meyer (Iran, Schweden, CH), Christy Doran’s New Bag (Irland, CH), Scala Nobile mit Paul McCandless (USA, Brasilien, CH).

«Seegang» im Chärnehus

Theatermusik machte er an den Freilichtspielen in Andermatt 2013 (Komposition und Liveperformance), diversen Produktionen der Werkstatt für Theater, Freilichtspiele Luzern, «der Sommernachtstraum» (mit Livio Andreina), Tanztheater Influx von Lucia Baumgartner in Bern, dann als Co-Komponist und Musiker für das artistische Freilichtspektakel «Cyclopé» (eine Ode an Jean Tinguely) 2012 in Biel und 2014 in Winterthur und Basel. Er komponierte im Chärnehus Einsiedeln zum «Seegang » (2015), beim Freilichttheater Malters zu «Schluck und Jau» (2017). Vielfältiger geht fast nicht. Hier wartet der Geist der Innerschweiz, damit er losgelassen wird und den Klosterplatz eintauchen kann in einen Klangteppich, der so vielfältig wirkt wie die Pflastersteine im Regenwetter oder im glitzernden Sonnenschein. Wer Steine zum Funkeln bringt, wird die Herzen der Menschen erobern und eindrückliche Gefühlsmomente auslösen. Wer diesen Tausendsassa des Gesangs näher kennenlernen möchte, kann die Gelegenheit am nächsten Montag, 24. April, um 19.30 Uhr, anlässlich der Generalversammlung der Welttheatergesellschaft Einsiedeln im Kultur- und Kongresszentrum «Zwei Raben» wahrnehmen. Ein Besuch lohnt sich sicher.

Einsiedler Anzeiger / Welttheatergesellschaft

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

18.04.2023

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