Musik
Ein Glühwürmchen tanzte im Tischmacherhof
Das Winterkonzert des Blasorchesters Siebnen in Galgenen punktete am Samstagabend mit zwei Uraufführungen und zwei charmanten Solistinnen. Es war einmal mehr höchste Klasse.
Die Mehrzweckhalle im Galgener Tischmacherhof war am Samstagabend gut gefüllt, als Komponist Ryan George sein Glühwürmchen tanzen und leuchten liess. Das Stück «Firefly» eröffnete das Winterkonzert des Blasorchesters Siebnen, kurz BOS genannt, welches bereits seit fünfzehn Jahren unter der musikalischen Leitung von Blaise Héritier steht. Der Schwerpunkt des ersten Konzertteiles war die Sinfonie No.2 «Migration», geschrieben vom amerikanischen Komponisten Adam Schoenberg.
Eine Schweizer Uraufführung
Als zweite Uraufführung stand im zweiten Teil das Stück «Aurora», welches vom Schweizer Komponisten Alain Tissot, der auch anwesend war, für das BOS komponiert wurde. Der Abend wurde zu einer Reise, welche höchsten musikalischen Ansprüchen gerecht wurde, und gegen Schluss von den zwei charmanten Solistinnen Fabienne Bisig und Sheila Grätzer zum Ende geführt wurde. Der erste Teil des Winterkonzertes stand ganz im Zeichen von «Migration». Ein Werk in fünf Sätzen, welche den Aufbruch, die Träume, die Flucht, Emotionen und einen Neuanfang beschreiben. Von den Musikerinnen und Musikern wurde höchste Konzentration verlangt. Liebevoll, streng, mit viel Emotion und immer auf den Punkt dirigierte Héritier sein Orchester und brachte das Stück ohne Mühe über die Bühne. Nach der Pause erklangen Töne, die den Morgen ankündigten. «Aurora» entführte in eine friedliche Welt im Wald, die aber plötzlich durch den Aufmarsch einiger Jäger unterbrochen wurde. Aufgeschreckt machten sich die Tiere auf die Flucht in die Tiefen des Waldes. Später kehrte der Frieden wieder in den Wald zurück.
Die Reise geht weiter
Weiter ging die Reise nach Spanien, wo die grosse Moschee besucht wurde. «La Mezquita de Córdoba», von Julie Giroux, lässt die einzigartige Stimmung in und um dieses Bauwerk musikalisch lebendig werden. Mit Fabienne Bisig, Querflöte, und Sheila Grätzer, Saxofon, traten nun zwei Solistinnen in den Vordergrund und unterhielten sich mit ihren Inst-rumenten in sehr unterhaltsamer Art. «Dialogue» heisst das Stück von Jean-François Michel. Die beiden jungen Damen bewiesen, dass sie ihre Instrumente perfekt beherrschen. Zum Abschluss besuchte das BOS noch den «Taj Mahal», bevor das begeisterte Publikum, nicht ohne Zugabe, in die Nacht entlassen wurde.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Louis Hensler
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