Musik

Eine Entführung am Adventskonzert in Pfäffikon

Das Kammerorchester «concento stravagante» gastierte in der Pfarrkirche Pfäffikon. Es entführte die Zuhörer in eine andere Welt. Als Solistin glänzte Antonia Straka.

Konstanze, eine junge Spanierin, wird entführt und auf einen Sklavenmarkt verschleppt. So ungefähr beginnt die Operette von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Ouvertüre dazu eröffnete das Adventskonzert, welches «concento stravagante» unter der musikalischen Leitung von Jens Lohmann in einer Reihe von vier Aufführungen traditionell durchführt. Der Start am vergangenen Freitagabend lockte zahlreiche Freunde der klassischen Musik in die Kirche. Die junge österreichische Cellistin Antonia Straka sorgte mit ihrem Solo für den Höhepunkt des Abends.

 

«Rokoko – zwischen Galanterie und Aufklärung»:

So beschreibt das Orchester das Adventskonzert für dieses Jahr. Genau in diese Zeit passen Mozarts Werke. Mehr als fünfzig Jahre nach Mozart spürte auch der Komponist P. I. Tschaikowsky Mozarts Geist. «Variationen über ein Rokoko-Thema op. 33» – die Überschrift zum zweiten Teil des Konzertes und damit zum Auftritt von Antonia Straka. Herrlich zu sehen, wie sie ihr Solo lebte. Freudig, elegant, virtuos, manchmal energisch und dann wieder lieblich, entführte sie das Publikum in eine andere Welt. Dazu das Orchester, das die Solistin ausgezeichnet begleitete und einmal mehr mit Homogenität und Professionalismus überzeugte. Das Publikum klatschte dementsprechend begeistert, und der lange anhaltende Applaus wurde belohnt mit einer Zugabe. Ganz allein bewies Antonia Straka noch einmal, dass ihr Cello und sie eins sind.

 

Serenade zum Abschluss

Für den letzten Teil wurden die Bläser in den «Feierabend» geschickt. Tschaikowskys vierteilige «Serenade für Streicher op. 48» begann ganz ruhig, unterhielt danach mit einem beschwingten Walzer und endete im Finale genauso souverän, wie das Orchester das ganze Adventskonzert gestaltete. Dem Kammerorchester darf mit Fug und Recht ein Kränzlein gewunden werden. Es ist nicht selbstverständlich, dass so hochkarätige Profis für eine Topfkollekte bei uns auftreten. Die Entführung in die Adventszeit ist gelungen.

 

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Louis Hensler

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Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

01.12.2026

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