Punkt 18 Uhr vom Schwyzer Landammann André Rüegsegger angezündet, begann der Scheiterhaufen mit dem Böögg zu brennen. Die Reitergruppen der Zünfte umrundeten den brennenden Wetterboten. Bild Erhard Gick
Punkt 18 Uhr vom Schwyzer Landammann André Rüegsegger angezündet, begann der Scheiterhaufen mit dem Böögg zu brennen. Die Reitergruppen der Zünfte umrundeten den brennenden Wetterboten. Bild Erhard Gick
Der Schwyzer Landammann André Rüegsegger durfte als Vertreter des Gastkantons den Scheiterhaufen anzünden. Da ahnte er noch nicht, dass das Ereignis in die Geschichtsbücher eingehen wird.  Bild Erhard Gick
Der Schwyzer Landammann André Rüegsegger durfte als Vertreter des Gastkantons den Scheiterhaufen anzünden. Da ahnte er noch nicht, dass das Ereignis in die Geschichtsbücher eingehen wird. Bild Erhard Gick

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Schwyzer begeistern in Zürich

Am Sechseläuten-Umzug gab es Spontanapplaus für den Auftritt des Gastkantons.

Am Morgen noch schätzte André Rüegsegger, dass 23:59 Minuten vergehen werden, bis der Kopf des Bööggs explodieren werde. Der Schwyzer Landammann hatte die Ehre, als Vertreter des Gastkantons Schwyz auf dem Sechseläuten-Platz den Scheiterhaufen anzuzünden. Diese Aufgabe mache ihn schon etwas nervös, verriet er im Vorfeld. Souverän führte Rüegsegger um 18 Uhr die brennende Fackel an den Scheiterhaufen. Doch dann gabs vor allem viel Rauch und nur wenig Flammen. Erst nach 57 Minuten explodierte der Kopf des Bööggs. So lange hatte der Böögg noch nie. Es waren fast 14 Minuten mehr als der bisherige Rekord aus dem Jahr 2016. Gestern war also ein Moment für die Geschichtsbücher! In Zürich war dieses Zeichen schnell gedeutet: Der bevorstehende Sommer wird nass und kalt. Und wer ist dafür verantwortlich? Die Schwyzer! Der Böögg trug dieses Jahr nämlich nicht wie immer einen Besen, sondern eine Schwyzer Hellebarde. Der Bruch Punkt 18 Uhr vom Schwyzer Landammann André Rüegsegger angezündet, begann der Scheiterhaufen mit dem Böögg zu brennen. Die Reitergruppen der Zünfte umrundeten den brennenden Wetterboten.  Doch André Rüegsegger nahm es gelassen – und meinte schliesslich mit einem Schmunzeln: «Wir sind offenbar der Kanton der Extreme! Als wir nämlich 2003 als Gastkanton am Sechseläuten waren, brannte der Böögg sehr schnell. Dieses Mal hat es halt länger gedauert.» Man werde nun sehen, welche Auswirkungen dies tatsächlich auf den Sommer haben werde. «Ich bin jedenfalls froh, wenn es nicht allzu heiss wird.» Für Rüegsegger ging gestern Abend ein regelrechter Marathon an Terminen, Apéros und Essen zu Ende. «Das ganze Sechseläuten war für mich ein einmaliges Erlebnis, und ich konnte es auch geniessen.» 300 Schwyzer nahmen am Umzug teil Am sogenannten «Zug der Zünfte» nahmen 3500 Zünfter, 350 Reiter, 50 Pferdewagen und 30 Musikkorps teil, Tausende standen am Strassenrand. Den Gastkanton Schwyz haben rund 300 Personen aus den verschiedensten Vereinen und Verbänden vertreten. Und sie kamen gut an: Die Zuschauerinnen und Zuschauer waren von deren Auftritt begeistert, es gab immer wieder Spontanapplaus und freudige Zurufe. Einen grossen Sympathiebonus hatten offenbar die Muotathaler Wetterschmöcker. «Schau, das ist doch der Mann mit den Ameisen! », rief ein Kind ganz laut. Rund 400 000 Franken – bezahlt aus dem Lotteriefonds – hat der Kanton Schwyz für seinen Gastauftritt ausgegeben. Rüegsegger ist sich aber sicher, dass sich dieser Betrag lohnt. Dies sei eine tolle Imagekampagne bei den Nachbarn in Zürich.

Bote der Urschweiz / Flurina Valsecchi

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Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste
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Publiziert am

18.04.2023

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