Musik

6. Night of Sounds: Klang, Kerzen und Farben

Während vier Stunden musizierten unterschiedliche Formationen in rollendem Wechsel. Der Klangteppich reichte von Bach über Irish Folk bis zu Gölä. Kerzenlicht und gedämpfte Farbeffekte sorgten für eine besinnliche Stimmung.

Der Publikumsaufmarsch in der Jugendkirche Einsiedeln war beachtlich. 16 Gruppen aus Einsiedeln und der weiteren Umgebung boten am Samstagabend in der Jugendkirche ein hochkarätiges Musikerlebnis. Darunter waren auffallend viele junge Talente, sei es am Piano, an der Gitarre oder am Örgeli. Das Programm war vielfältig. Es gab unter anderen glockenhelle Gesangsvorträge, ein Cellokonzert und Alphornklänge. Die Formationen waren nicht zu sehen. Sie spielten auf der Empore, wo sie leise und lückenlos die Plätze tauschten.

Ein ganzheitliches Erlebnis

Im Halbdunkeln des Kirchenraums genoss das Publikum die Kombination aus Klang, Licht und wechselnden Bildern von Einsiedeln. Die einzelnen Gruppen spielten drei bis vier Lieder. Das war ideal. Die Besucher konnten reinhören, sich dann für eine Stärkung in den Hof begeben und wieder zurückkehren. Draussen gab es Glühwein, Punsch und Kuchen. Im Verlauf des Abends bildeten sich dichte Menschenmengen um die Feuerstellen. Und gleichzeitig waren die Bänke in der Kirche gut besetzt. Viele Anwesende gaben an, den Night-of-Sounds-Anlass jeweils frühzeitig in der Agenda zu markieren. Es gab einige Personen, die ihre Freunde zum Mitkommen animiert hatten, neue Fan-Clubs wurden gebildet. Ihre Begeisterung drückten sie in Form von Dankbarkeit aus, indem sie den Abend als ganzheitliches Erlebnis bezeichneten.

Der Anlass hat Magnetwirkung

Die Idee, Night of Sounds in Einsiedeln durchzuführen, stammt aus dem Muotathal. Vor acht Jahren hat das Holzbläser-Ensemble dort am gleichnamigen Anlass teilgenommen. Danach beschlossen André Kälin, Petra Kälin und Melanie Adachi, gemeinsam mit Pater Aaron ein Organisationskomitee zu gründen. Am Samstag fand der Event zum sechsten Mal statt und ist inzwischen ein fixer Bestandteil des kulturellen Veranstaltungskalenders. Während bisher immer alle angekündigten Gruppen auftraten, mussten heuer zum ersten Mal drei Einsätze kurzfristig neu belegt werden. Das war, dank der Magnetwirkung des Anlasses, kein Problem.

Zufriedenes Publikum

Im Kirchenraum herrschte eine Atmosphäre der Stille. Es gab weder Ansagen noch Applaus. Die Namen der Interpreten wurden an die Wand gebeamt. Die dargebotenen Werke konnten erahnt oder einfach nur genossen werden. Das Programm variierte zwischen getragen, konzertanter Musik, wie «Air» von Johann Sebastian Bach, lüpfigem Schottisch und beliebten Schlagern. Der Grossteil der Teilnehmer stammt aus Einsiedeln. Von Zürich nahm der 13-köpfige Chor «Harmonize» teil, von Bennau die «Five Bras-sers ». Das Cello-Ensemble ist in der Höfe beheimatet. Die 6. Night of Sounds zeigte einmal mehr auf, wie immens hoch das Potenzial an musikbegeisterten Einsiedlern ist, sei es als Interpreten oder als tief zufriedenes Publikum.

Einsiedler Anzeiger / Anita Chiani

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

12.11.2024

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